Welche Kräuter zusammen pflanzen

Welche Kräuter zusammen pflanzen – Anbau Tipps

Wussten Sie, dass die richtige Mischkultur von Kräutern nicht nur Platz im Garten oder Balkonkasten spart, sondern auch die Gesundheit der Pflanzen und die Ernte verbessern kann? Als erfahrener Gartenexperte des Redaktionsteams von Garten.at verrate ich Ihnen, wie Sie durch geschickte Kombination verschiedener Gewürzkräuter ein vielfältiges und dekoratives Kräuterbeet anlegen.

Die Auswahl der richtigen Nachbarn für Ihre Kräuter ist entscheidend. Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen, wie zum Beispiel mediterrane Kräuter, lassen sich gut zusammen kultivieren. Durch die Kombination von Kräutern mit unterschiedlichen Wuchsformen und Nährstoffbedürfnissen entsteht eine harmonische Mischkultur, die nicht nur das Auge erfreut, sondern auch Vorteile für die Pflanzengesundheit bietet.

Einige Kräuter locken nützliche Insekten an, die Schädlinge von benachbarten Pflanzen fernhalten. Andere wiederum geben Stoffe über ihre Wurzeln ab, die das Wachstum ihrer Nachbarn positiv beeinflussen. So schützt beispielsweise Basilikum Tomaten vor Krankheiten wie Mehltau, während Dill das Wachstum von Gurken fördert.

Bei der Planung Ihres Kräuterbeetes sollten Sie jedoch auch die individuellen Standortansprüche der verschiedenen Kräuter berücksichtigen. Während hitzeliebende Arten wie Rosmarin und Thymian einen sandigen, trockenen Boden bevorzugen, gedeihen Schnittlauch und Minze besser bei regelmäßiger Bewässerung. Eine sorgfältige Auswahl der Pflanzpartner unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Kräutergarten.

Vorteile der Mischkultur im Kräuterbeet

Die Mischkultur im Kräuterbeet bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der Monokultur. Durch die geschickte Kombination verschiedener Kräuter lässt sich nicht nur Platz sparen, sondern auch eine vielfältige Duftlandschaft schaffen. Die richtige Anordnung der Pflanzen kann zudem den Pflegeaufwand verringern und Nützlinge anlocken, die auf natürliche Weise Schädlinge fernhalten.

Gestaltungselement und Duftvielfalt

Ein Kräuterbeet in Mischkultur ist nicht nur praktisch, sondern auch ein echter Hingucker. Die unterschiedlichen Wuchsformen, Blattfarben und Blüten der verschiedenen Kräuter bilden ein harmonisches Gesamtbild. Zudem verströmen die Pflanzen ihre charakteristischen Düfte, die sich zu einem einzigartigen Bouquet verbinden. So wird das Kräuterbeet zu einem Ort der Entspannung und des Wohlbefindens.

Weniger Pflegeaufwand bei richtiger Kombination

Wer Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen an Boden, Wasser und Nährstoffe zusammenpflanzt, kann den Pflegeaufwand deutlich reduzieren. So lässt sich beispielsweise Konkurrenz um Ressourcen vermeiden, wenn flach wurzelnde Kräuter wie Thymian mit tief wurzelnden Arten wie Salbei kombiniert werden. Auch die Pflanzabstände spielen eine wichtige Rolle, um ein zu dichtes Wachstum und damit einhergehende Krankheiten zu verhindern.

Förderung von Nützlingen und Schädlingsabwehr

Viele Kräuter locken mit ihren Blüten und Düften Nützlinge wie Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an, die wiederum Blattläuse und andere Schädlinge vertilgen. Schnittlauch beispielsweise ist ein beliebter Nachbar für viele Gemüsepflanzen, da er Lauchmotten und Mehltau fernhält. Kamille wiederum wirkt antibakteriell und kann das Wachstum von Pilzsporen hemmen. Andere Kräuter wie Bohnenkraut oder Lavendel dienen selbst als natürliche Schädlingsabwehr und halten mit ihren ätherischen Ölen ungebetene Gäste fern.

Insgesamt bietet die Mischkultur im Kräuterbeet viele Vorteile: Sie schont Ressourcen, indem sie Platz spart und Konkurrenz vermeidet, lockt Nützlinge an und ermöglicht eine natürliche Schädlingsabwehr. Nicht zuletzt ist ein vielfältiges Kräuterbeet auch optisch ein Gewinn und bereichert jeden Garten mit seinen Farben und Düften.

Standortansprüche verschiedener Kräuter

Bei der Planung eines Kräuterbeets ist es wichtig, die unterschiedlichen Standortansprüche der einzelnen Kräuter zu berücksichtigen. Nur wenn die Bedürfnisse der Pflanzen hinsichtlich Licht, Boden und Feuchtigkeit erfüllt werden, können sie optimal gedeihen und ihr volles Aroma entfalten.

Sonnenhungrige Mittelmeer-Kräuter

Kräuter aus dem Mittelmeerraum wie Lavendel, Thymian, Oregano, Salbei, Rosmarin und Ysop lieben vollsonnige, warme Standorte und kommen mit kargen, leicht sandigen Böden gut zurecht. Für den Anbau in Töpfen empfiehlt es sich, die Erde mit Sand zu mischen, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Auch Basilikum, Dill und Estragon bevorzugen sonnige Plätze, wobei Estragon etwas feuchteren, humosen Boden benötigt.

Kräuter für Halbschatten und frischen Boden

Hingegen fühlen sich Kräuter wie Minze, Petersilie, Schnittlauch und Kerbel auch an halbschattigen Standorten wohl, solange der Boden feucht und nährstoffreich ist. Bärlauch und Waldmeister gedeihen sogar im Schatten unter Bäumen oder in Nordlagen. Generell mögen Kräuter keine Staunässe, weshalb beim Bepflanzen von Töpfen eine Drainageschicht empfohlen wird.

Um den Gießbedarf zu reduzieren und Konkurrenz zu vermeiden, sollten Kräuter mit ähnlichen Bodenansprüchen und Lichtbedürfnissen zusammen gepflanzt werden. So passen die genügsamen Mittelmeer-Kräuter Salbei, Thymian, Rosmarin und Lavendel gut zueinander, während Petersilie und Basilikum mit ihrem höheren Wasserbedarf eine eigene Gruppe bilden. Dill, Borretsch und Koriander bevorzugen ebenfalls feuchten, humosen Gartenboden. Minze und Schnittlauch hingegen vertragen sich nicht gut mit sonnenhungrigen Kräutern.

Durch die Berücksichtigung der individuellen Standortansprüche und eine entsprechende Gruppierung lässt sich der Pflegeaufwand im Kräuterbeet deutlich reduzieren und ein gesundes, aromatisches Wachstum fördern.

Welche Kräuter zusammen pflanzen – Tabelle mit bewährten Kombinationen

Wenn Sie einen Küchenkräuter-Mix, Salatkräuter oder eine würzige Mischung für Ihr Kräuterbeet planen, ist es wichtig zu wissen, welche Kräuter gut zusammenpassen. Eine harmonische Kombination von Kräutern mit ähnlichen Standortansprüchen erleichtert die Pflege und fördert das gesunde Wachstum der Pflanzen. Hier finden Sie eine Tabelle mit bewährten Kräuterkombinationen:

Kräutergruppe Geeignete Kombinationen
Mediterrane Küchenkräuter Basilikum, Majoran, Thymian, Rosmarin, Oregano
Salatkräuter Petersilie, Kerbel, Dill, Schnittlauch, Borretsch
Heil- und Teekräuter Melisse, Salbei, Ysop, Lavendel, Kamille

Kräuter, die aus dem Mittelmeerraum stammen, wie Basilikum, Majoran und Thymian, bevorzugen sonnige Standorte und eher trockene Bedingungen. Sie passen hervorragend zusammen und ergeben eine aromatische Würzmischung für die Küche. Einjährige Kräuter wie Basilikum sind auch ideal für Balkonkästen und Hochbeete geeignet.

Für ein Salatkräuter-Beet eignen sich Petersilie, Kerbel und Dill, die sich geschmacklich ergänzen und ähnliche Ansprüche an den Standort haben. Diese Kräuter bevorzugen einen nährstoffreichen, feuchten Boden und vertragen auch leichten Halbschatten. Schnittlauch und Borretsch runden die Mischung ab und locken mit ihren Blüten Bienen und andere Nützlinge an.

Ein Heil- und Teekräutergarten kann mit Melisse, Salbei, Ysop und Lavendel gestaltet werden. Diese mehrjährigen Kräuter bevorzugen einen sonnigen Standort und kommen mit trockenen Bedingungen gut zurecht. Sie bereichern das Beet nicht nur mit ihren heilenden Eigenschaften, sondern auch mit ihren dekorativen Blüten und ihrem Duft.

Beachten Sie bei der Zusammenstellung Ihres Kräuterbeets die unterschiedlichen Wuchshöhen und Ausbreitungstendenzen der Pflanzen. Ein Abstand von mindestens 30 cm zwischen stark wachsenden Kräutern und zierlichen Pflanzen ist empfehlenswert. Mit der richtigen Kombination von Küchenkräutern, Salatkräutern und Heil- und Teekräutern schaffen Sie ein vielseitiges und pflegeleichtes Kräuterbeet, das Sie mit frischen Aromen versorgt.

Kräuter, die nicht gut zusammenpassen

Obwohl die Mischkultur im Kräuterbeet viele Vorteile bietet, gibt es auch Kräuter, die nicht gut zusammenpassen. Einige Pflanzen können das Wachstum ihrer Nachbarn durch Konkurrenz um Nährstoffe oder Wurzelausscheidungen beeinträchtigen, was zu Kümmerwuchs führen kann.

Fenchel und Dill sind zwei Kräuter, die man besser nicht nebeneinander pflanzt. Beide konkurrieren stark um Nährstoffe im Boden, was dazu führen kann, dass eine der Pflanzen in ihrer Entwicklung gehemmt wird. Um eine optimale Versorgung zu gewährleisten und Wachstumshemmung zu vermeiden, sollte man diese Kräuter mit ausreichend Abstand zueinander anbauen.

Ein weiteres Beispiel für unverträgliche Kräuter ist Kamille. Sie sondert über ihre Wurzeln Stoffe ab, die das Wachstum vieler anderer Pflanzen hemmen können. Dieses Phänomen wird als Allelopathie bezeichnet und kann dazu führen, dass benachbarte Kräuter kümmern oder sogar absterben.

Unverträglichkeiten durch Wurzelausscheidungen

Auch die beliebte Zitronenmelisse kann problematisch sein, wenn sie mit anderen Kräutern zusammengepflanzt wird. Sie breitet sich schnell aus und kann schwächer wachsende Pflanzen in ihrer Nähe verdrängen. Um Konkurrenz um Wurzelraum und Nährstoffe zu vermeiden, ist es ratsam, Zitronenmelisse in einem separaten Bereich des Kräuterbeetes anzusiedeln.

Wer ein harmonisches und ertragreiches Kräuterbeet anlegen möchte, sollte sich vorab über die Verträglichkeit der verschiedenen Pflanzen informieren. So lässt sich Kümmerwuchs vermeiden und jedes Kraut kann sein volles Potenzial entfalten.

Einzelgänger im Kräuterbeet

Nicht alle Kräuter vertragen sich gut mit ihren Nachbarn. Einige wachsen so schnell und ausladend, dass sie viel Platz benötigen und besser einzeln stehen sollten. Zu diesen Einzelgängern gehören hohe Stauden wie Liebstöckel und Engelwurz sowie ausladend wachsende Sträucher wie Ysop und Rosmarin. Bei der Planung eines Kräuterbeetes ist es wichtig, den richtigen Pflanzabstand zu beachten, damit jede Pflanze genügend Raum hat, um sich optimal zu entwickeln.

Schnellwüchsige Kräuter wie Pfefferminze und andere Minze-Arten breiten sich über unterirdische Ausläufer rasant aus und können schwächere Nachbarn schnell überwuchern. Um dies zu vermeiden, eignen sich für diese invasiven Arten separate Kübel oder eine Wurzelsperre. So können sie ihr volles Aroma entfalten, ohne andere Pflanzen zu beeinträchtigen.

  • Engelwurz
  • Gewürznelke
  • Kurkuma
  • Lavendel
  • Liebstöckel
  • Lorbeer
  • Wermut
  • Ysop
  • Zitronengras

Diese Einzelgänger können jedoch hervorragend mit anderen Pflanzen wie Gemüse oder Blumen kombiniert werden. So lässt sich ein abwechslungsreiches und dekoratives Beet gestalten, in dem jede Pflanze ihren optimalen Platz findet und ihr volles Potenzial entfalten kann.

Anlegen eines Kräuterbeets – Standort und Bodenvorbereitung

Ein gut geplantes Kräuterbeet ist nicht nur ein dekoratives Element im Garten, sondern versorgt Sie auch mit frischen Zutaten für die Küche. Bevor Sie mit der Bepflanzung beginnen, sollten Sie den optimalen Standort wählen und den Boden entsprechend vorbereiten.

vollsonniger Standort für Kräuterbeet

Optimale Sonneneinstrahlung und Windschutz

Die meisten Küchenkräuter wie Rosmarin, Oregano, Thymian, Salbei, Basilikum und Lavendel benötigen einen vollsonnigen Standort. Die intensive Sonneneinstrahlung fördert die Bildung von ätherischen Ölen, die den Kräutern ihr intensives Aroma verleihen. Wählen Sie einen Platz, der mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Achten Sie außerdem auf einen windgeschützten Bereich, da starke Böen die Pflanzen austrocknen können.

Verbesserung des Bodens mit Kompost oder Pflanzerde

Kräuter gedeihen am besten in einem nährstoffreichen Boden mit guter Drainage. Bereiten Sie das Beet vor, indem Sie den Boden tiefgründig umgraben und von Unkraut befreien. Arbeiten Sie anschließend reifen Kompost oder hochwertige Pflanzerde ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Nährstoffversorgung zu optimieren. Ein gesunder, lebendiger Boden ist die Grundlage für kräftiges Wachstum und intensive Aromen.

Drainage für schwere Lehmböden

Besonders lehmige und verdichtete Böden neigen dazu, Wasser zu stauen, was zu Wurzelfäule führen kann. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich eine Drainage aus einer Schicht Kies oder Sand am Boden des Beets. Diese Materialien ermöglichen überschüssigem Wasser abzufließen und sorgen für eine optimale Belüftung des Wurzelraums. Küchenkräuter wie Oregano und Salbei bevorzugen eher trockene Bedingungen, während Schnittlauch und Petersilie gleichmäßig feuchte Böden schätzen.

Mit der richtigen Standortwahl und einer sorgfältigen Bodenvorbereitung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein gesundes und ertragreiches Kräuterbeet. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken. So können Sie sich lange Zeit an frischen Kräutern erfreuen.

Pflege und Ernte von Kräutern

Die richtige Pflege und Ernte sind entscheidend, um gesunde und aromatische Kräuter im eigenen Garten oder in der Topfkultur zu genießen. Dabei gilt es, die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Kräuterarten zu berücksichtigen und ihnen die bestmöglichen Wachstumsbedingungen zu bieten.

Gießen je nach Feuchtigkeitsbedürfnis

Der Wasserbedarf variiert je nach Kräuterart. Mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei kommen mit wenig Wasser aus, während Minze und Petersilie gleichmäßig feuchten Boden benötigen. Topfkräuter müssen an sonnigen Tagen sogar täglich gegossen werden. Achten Sie darauf, die Pflanzen weder zu vernachlässigen noch zu überwässern.

Regelmäßige Unkrautkontrolle

Um zu verhindern, dass Unkraut mit den Kräutern um Nährstoffe konkurriert, ist regelmäßiges Unkraut jäten wichtig. Entfernen Sie unerwünschte Beikräuter vorsichtig mit der Hand oder einem Unkrautstecher, ohne die Wurzeln der Kräuter zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rindenmulch unterdrückt das Unkrautwachstum zusätzlich.

Maßvolle Düngung für intensiveres Aroma

Für ein intensives Aroma ist ein magerer Boden oft besser als eine üppige Düngung. Verwenden Sie bei Bedarf organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne in Maßen. Topfkräuter benötigen nach dem Einwachsen alle zwei bis drei Wochen eine moderate Düngergabe. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, da diese das Blattwachstum auf Kosten des Aromas fördern.

Regelmäßiger Schnitt fördert kompakten Wuchs

Regelmäßiges Ernten und ein Rückschnitt nach der Blüte halten die Kräuter kompakt und vital. Schneiden Sie die Triebe um etwa ein Drittel zurück, um die Pflanzen zu einem buschigen Wuchs anzuregen. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist morgens, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Ernten Sie immer nur die äußeren Blätter und lassen Sie die Mitte der Pflanze intakt.

Mit der richtigen Pflege und Ernte können Sie den ganzen Sommer über frische Kräuter genießen und diese durch Trocknen oder Einfrieren auch für den Winter haltbar machen. So haben Sie immer ein Stück Natur in Ihrer Küche und können Ihre Gerichte mit den besten Aromen verfeinern.

Kräuter mit Gemüse und Blumen kombinieren

In einem bunt bepflanzten Bauerngarten entfaltet sich die volle Pracht der Mischkultur. Hier gedeihen Kräuter, Gemüse und Blumen in harmonischer Nachbarschaft und nutzen den Platz optimal aus. Viele einjährige Blühpflanzen wie Ringelblume, Borretsch und Kapuzinerkresse bereichern mit ihren essbaren Blüten nicht nur das Auge, sondern auch den Gaumen. Sie peppen Salate und Kräuterquark dekorativ auf und locken gleichzeitig Nützlinge an, die Schädlinge von den Nutzpflanzen fernhalten.

Mischkultur im Bauerngarten

Die Vorteile der Mischkultur liegen auf der Hand: Sie führt zu einer effizienteren Nutzung der Nährstoffe im Boden und kann die Erträge im Vergleich zur Monokultur um bis zu 200% steigern. Durch die geschickte Kombination von Tief- und Flachwurzlern sowie Stark- und Schwachzehrern wird die Fläche optimal genutzt. Zudem erschwert die Vielfalt der Pflanzen die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten, während sie in Monokulturen oft zu Totalausfällen führen können.

Auch die Begleitpflanzen spielen eine wichtige Rolle: Knoblauch und Zwiebeln können beispielsweise Pilzerkrankungen bei Erdbeeren vorbeugen, während der Duft von Kräutern nützliche Insekten anlockt und Schädlinge vertreibt. So fördert Basilikum den Fruchtansatz durch Bestäuberinsekten und verzögert den Ausbruch von Mehltau an Gurken. Bohnen wiederum gedeihen prächtig in Gesellschaft von Bohnenkraut, das sie vor Schwarzen Bohnenläusen schützt und ihr Aroma verbessert.

Auch die Anordnung der Pflanzen will gut überlegt sein: Borretsch beispielsweise benötigt eine Mindestfläche von 30 x 30 cm und wird oft an den Rand des Beets gesetzt, damit er andere Gemüse nicht überwuchert. Dill hingegen fördert die Keimung von Möhrensamen und ist ein wohltuender Nachbar für Salat, Kohlrabi, Tomaten, Zwiebeln und Erdbeeren. Ein Streifen Pfefferminze um Kohlbeete sollte mindestens 30 cm breit sein, um Kohlweißlinge fernzuhalten.

Mit der richtigen Planung können Sie auf einer Fläche von 200 m² fast das ganze Jahr Ihren Eigenbedarf an Gemüse, Kräutern und Blumen decken. Aber auch auf kleineren Flächen ab 20 m² lässt sich mit Mischkultur eine bunte Vielfalt und gute Ernte erzielen. Probieren Sie es aus und freuen Sie sich über einen lebendigen Garten voller Farben, Düfte und gesunder Köstlichkeiten!

Mischkultur von Kräutern und Gemüse – Tabelle mit geeigneten Partnern

Die Mischkultur von Kräutern und Gemüse bietet viele Vorteile. Durch die geschickte Kombination von Pflanzen lässt sich nicht nur die Fruchtfolge optimieren, sondern auch die Bodenqualität verbessern. Viele Kräuter verströmen intensive Düfte, die natürlichen Pflanzenschutz bieten und Nützlinge anlocken.

In der folgenden Tabelle finden Sie bewährte Kombinationen von Kräutern und Gemüse für eine erfolgreiche Mischkultur:

Kraut Gute Nachbarn
Basilikum Fenchel, Gurke, Mangold, Tomaten, Zucchini
Dill Erbsen, Gurke, Kohl, Möhren, Kartoffeln, Zwiebel
Kapuzinerkresse Kürbis
Majoran Möhren
Salbei Rosen
Lavendel Rosen
Ringelblumen Mangold

Vorteile der Kombination von Nutz- und Zierpflanzen

Durch die Kombination von Nutz- und Zierpflanzen lässt sich nicht nur die Optik des Gartens verbessern, sondern auch die Biodiversität fördern. Kräuter wie Lavendel oder Salbei ziehen mit ihren intensiven Düften Bienen und andere Bestäuber an, die auch die Bestäubung von Gemüsepflanzen unterstützen.

Kräuter als Schädlingsabwehr und Nützlingsmagnet

Viele Kräuter wirken als natürlicher Pflanzenschutz, indem sie Schädlinge abwehren oder Nützlinge anlocken. Kapuzinerkresse schützt beispielsweise Kürbisse vor Unkraut und Insektenbefall, während Dill die Keimfähigkeit von Gurken verbessert und gleichzeitig Möhrenfliegen fernhält. Durch die gezielte Anpflanzung von Kräutern lässt sich der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln reduzieren.

Fazit

Die Planung eines Kräutergartens erfordert die Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Standort, Geselligkeit und Pflege der Kräuter. Durch die Wahl eines sonnigen, windgeschützten Platzes mit nährstoffreichem, gut drainiertem Boden können optimale Wachstumsbedingungen geschaffen werden. Die richtige Kombination von Kräutern und Gemüse fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern trägt auch zur Schädlingsabwehr und Anlockung von Nützlingen bei.

Beim Anlegen eines Kräuterbeetes sollte auf eine ausgewogene Mischung aus ein- und mehrjährigen Kräutern geachtet werden. Einjährige Kräuter wie Dill, Kresse und Koriander sollten jährlich ihren Standort wechseln, um eine Bodenauslaugung zu vermeiden. Mehrjährige Kräuter wie Schnittlauch, Thymian und Rosmarin können dauerhaft an einem Platz verbleiben. Eine regelmäßige Ernte der Kräuter in den Vormittagsstunden sonniger Tage fördert kompaktes Wachstum und intensiviert das Aroma.

Durch die Beachtung der individuellen Ansprüche der Kräuter an Boden, Wasser und Geselligkeit sowie eine regelmäßige Pflege mit Unkrautjäten, Rückschnitt und bedarfsgerechter Bewässerung können Hobbygärtner einen vitalen, ertragreichen Kräutergarten etablieren. Das Experimentieren mit verschiedenen Kräuter-Gemüse-Kombinationen eröffnet neue Möglichkeiten zur Gestaltung eines vielseitigen, optisch ansprechenden Beetes, das nicht nur kulinarischen Genuss, sondern auch ökologischen Nutzen bietet.

FAQ

Warum sollte man Kräuter in Mischkultur pflanzen?

Eine Mischkultur im Kräuterbeet spart Platz, da Gewürze mit unterschiedlichem Wuchs und Nährstoffbedarf kombiniert werden. Viele Kräuter locken Nützlinge an, die Schädlinge der Nachbarpflanzen bekämpfen. Andere Gewürze wie Bohnenkraut oder Lavendel wirken selbst als natürliche Schädlingsabwehr.

Welche Kräuter passen gut zusammen?

Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei lieben einen sonnigen, warmen Platz und kommen mit wenig Wasser aus. Sie passen gut zusammen. Petersilie, Schnittlauch und Kresse bevorzugen einen halbschattigen Standort mit gleichmäßig feuchtem Boden und lassen sich gut kombinieren.

Gibt es Kräuter, die man besser nicht zusammen pflanzt?

Ja, einige Kräuter beeinflussen sich gegenseitig negativ. Fenchel und Dill konkurrieren stark um Nährstoffe. Kamille sondert Stoffe über die Wurzel ab, welche das Wachstum vieler anderer Kräuter hemmen. Zitronenmelisse breitet sich stark aus und verdrängt schwächer wachsende Kräuter in der Nähe.

Welche Kräuter benötigen viel Platz und sollten besser einzeln gepflanzt werden?

Hohe Stauden wie Liebstöckel und Engelwurz sowie ausladend wachsende Sträucher wie Ysop und Rosmarin brauchen viel Platz. Auch Pfefferminze und andere Minze-Arten breiten sich schnell aus und überwuchern schwächere Nachbarn. Für sie eignen sich separate Kübel oder eine Wurzelsperre.

Wie legt man ein Kräuterbeet richtig an?

Wichtig sind ein sonniger, warmer und windgeschützter Standort sowie nährstoffreicher, lockerer Boden. Durch Einarbeiten von Kompost oder Pflanzerde wird der Boden verbessert. Lehmige, verdichtete Böden benötigen eine Drainage aus Kies oder Sand, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.

Wie pflegt und erntet man Kräuter richtig?

Kräuter sollten je nach Bedarf gegossen werden. Mediterranen Kräuter brauchen wenig Wasser, Minze und Petersilie gleichmäßig feuchten Boden. Unkraut muss regelmäßig entfernt werden. Für intensives Aroma ist ein magerer Boden besser als üppige Düngung. Regelmäßiges Ernten und Rückschnitt halten die Kräuter kompakt und vital.

Kann man Kräuter auch mit Gemüse und Blumen kombinieren?

Ja, in einem Bauerngarten werden Kräuter oft mit Gemüse und Sommerblumen gemischt. Viele einjährige Blumen wie Ringelblume und Borretsch haben essbare Blüten. Die Gesellschaft von Blühpflanzen fördert die Bestäubung und lockt Nützlinge an, die Schädlinge von Kräutern und Gemüse fernhalten.