Kartoffeln pflanzen wie tief

Kartoffeln pflanzen wie tief – Optimale Pflanztiefe

Wussten Sie, dass aus einem Kilogramm Saatkartoffeln etwa 10 Kilogramm Ernte gewonnen werden können? Als beliebtes heimisches Gemüse lassen sich Kartoffeln auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon anbauen. Für eine erfolgreiche Ernte ist jedoch die richtige Pflanztiefe entscheidend.

Mein Name ist Maria Huber und ich bin seit vielen Jahren als Gartenexpertin für das Redaktionsteam von Garten.at tätig. In diesem Artikel möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie beim Kartoffelanbau die optimale Pflanztiefe erreichen und somit eine reiche Ernte einfahren können.

Beim Kartoffeln legen sollten die Knollen etwa 8 bis 10 cm tief in lockeren, nährstoffreichen Boden gepflanzt werden. Der empfohlene Reihenabstand liegt zwischen 30 und 35 cm, während der Abstand zwischen den Pflanzlöchern ebenfalls 30 bis 35 cm betragen sollte. Diese Pflanztiefe und -abstände gewährleisten eine ausreichende Bodenbedeckung und genügend Platz für die Entwicklung der Kartoffelpflanzen.

Der ideale Zeitpunkt für das Pflanzen von Kartoffeln liegt zwischen April und Mai, wenn die Bodentemperaturen mindestens 7 °C erreichen. Durch das Vorkeimen der Saatkartoffeln ab Mitte Februar bis Anfang März kann die Ernte um 2 bis 3 Wochen vorgezogen werden. Dieses Verfahren macht die Pflanzen zudem robuster und steigert die Erträge.

Kartoffeln als heimisches Gemüse

Kartoffeln sind nicht nur ein beliebtes heimisches Gemüse, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika und gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Heute sind Kartoffeln weltweit verbreitet und es gibt rund 5.000 verschiedene Sorten, die sich in Größe, Form, Farbe und Geschmack unterscheiden.

Die Herkunft der Kartoffel lässt sich bis zu den Anden zurückverfolgen, wo sie bereits vor 8.000 Jahren angebaut wurde. Im 16. Jahrhundert brachten spanische Eroberer die Kartoffel nach Europa, wo sie sich schnell als Nahrungsmittel etablierte. Heute ist die Kartoffel nicht nur in Österreich, sondern auch global ein wichtiger Bestandteil der Küche.

Kartoffeln sind nicht nur lecker, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen. Sie enthalten hochwertiges Eiweiß, Vitamine (insbesondere Vitamin C), Mineralstoffe und Ballaststoffe. Eine mittelgroße Kartoffel deckt bereits etwa 10% des täglichen Vitamin-C-Bedarfs eines Erwachsenen. Zudem sind Kartoffeln kalorienarm und fettfrei, solange sie nicht frittiert oder mit fettreichen Zutaten zubereitet werden.

Nährstoff Gehalt pro 100 g Kartoffeln
Energie 70 kcal
Eiweiß 2 g
Kohlenhydrate 15 g
Ballaststoffe 2,2 g
Vitamin C 20 mg
Kalium 425 mg

Der Anbau von Kartoffeln im eigenen Garten ist nicht nur lohnenswert, sondern auch einfach. Mit der richtigen Pflanztiefe von 8-10 cm und einem Pflanzabstand von 30-40 cm lassen sich gute Erträge erzielen. Unter optimalen Bedingungen kann man mit einer Ernte von etwa 10 kg pro 1 kg Saatkartoffeln rechnen. Zudem wirken Kartoffeln bodenverbessernd und sind eine gute Vorkultur für viele Gemüsearten.

Standortanforderungen für den Kartoffelanbau

Für einen erfolgreichen Kartoffelanbau spielt der richtige Standort eine entscheidende Rolle. Kartoffeln gedeihen am besten an einem hellen und sonnigen Platz im Garten, denn sie benötigen viel Licht für ein optimales Wachstum. Achten Sie bei der Wahl des Kartoffeln Standorts darauf, dass die Pflanzen nicht durch Bäume oder Gebäude beschattet werden.

Neben ausreichend Sonne haben Kartoffeln auch spezielle Bodenanforderungen. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und vor allem wasserdurchlässig sein. Staunässe vertragen die Knollen nämlich nicht gut. Lehmige Böden können Sie mit etwas Sand auflockern, um die Drainage zu verbessern. Eine Bodenverbesserung mit Kompost oder organischem Dünger vor der Pflanzung sorgt für ideale Wachstumsbedingungen.

Sonniger und heller Standort

Kartoffeln lieben die Sonne und sollten daher an einem Platz im Garten gepflanzt werden, der möglichst den ganzen Tag über hell und sonnig ist. Eine direkte Sonneneinstrahlung von mindestens sechs Stunden täglich ist optimal für die Entwicklung der Knollen. An schattigen Standorten bleiben die Erträge oft gering und die Kartoffeln klein.

Lockerer, wasserdurchlässiger Boden

Der Boden spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg beim Kartoffelanbau. Folgende Punkte sollten Sie bei den Bodenanforderungen für Kartoffeln beachten:

  • Lockere, sandige bis lehmige Böden sind ideal
  • Gute Wasserdurchlässigkeit ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden
  • Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen
  • Vor der Pflanzung den Boden mit Kompost oder Naturdünger anreichern
  • Schwere Böden mit Sand auflockern
Bodenart Eignung für Kartoffeln
Sandboden Gut geeignet, aber häufigere Bewässerung nötig
Lehmiger Sandboden Ideal für den Kartoffelanbau
Lehmböden Gut geeignet, aber Auflockern mit Sand empfohlen
Tonböden Weniger geeignet, da zu schwer und staunass

Beachten Sie außerdem, dass Kartoffeln einen sonnigen Standort mit lockerer Erde benötigen und nicht an der gleichen Stelle mehrere Jahre hintereinander angebaut werden sollten. Eine Anbaupause von mindestens vier Jahren hilft, den Boden gesund zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen.

Vorkeimen von Kartoffeln

Das Vorkeimen von Kartoffeln ist eine bewährte Methode, um die Erntezeit zu verkürzen und die Pflanzen robuster zu machen. Durch das Vorkeimen entwickeln sich kräftige Keime, die den Kartoffeln einen Wachstumsvorsprung geben und sie weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge machen.

Zeitpunkt für das Vorkeimen

Der optimale Zeitpunkt für das Vorkeimen von Kartoffeln liegt etwa 4-8 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin. Frühkartoffelsorten wie Cilena, Friesländer oder Sieglinde können bereits ab Mitte Februar vorgekeimt werden. Das Vorkeimen sollte bei Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius erfolgen, um lange, bleiche Triebe zu vermeiden.

Vorkeimen in Eierkartons oder Holzkisten

Für das Vorkeimen eignen sich Eierkartons oder flache Holzkisten hervorragend. Die Kartoffeln werden mit dem Keimansatz nach oben in die Behälter gelegt und an einem hellen, kühlen Ort aufgestellt. Wichtig ist, dass die Knollen nicht zu dicht beieinander liegen, damit sich die Keime ungehindert entwickeln können. Die Keimtriebe sollten eine Länge von 1-2 cm erreichen, um stabil zu sein und gut zu wachsen.

Durch das Vorkeimen können Kartoffeln bereits mehrere Wochen früher geerntet werden. Vorgekeimte Frühkartoffeln sind oft schon im Mai erntereif. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die empfindlichen Keime nicht abbrechen. Die optimale Pflanztiefe für vorgekeimte Kartoffeln liegt bei etwa 10 cm, sodass die Keime ein paar Zentimeter hoch mit Erde bedeckt sind.

Kartoffeln pflanzen wie tief

Für einen erfolgreichen Kartoffelanbau ist die richtige Pflanztiefe entscheidend. Die optimale Pflanztiefe für Kartoffeln liegt zwischen 8 und 10 cm. In dieser Tiefe finden die Knollen ideale Bedingungen für die Entwicklung vor. Der Boden ist hier noch locker und gut durchlüftet, sodass sich die Wurzeln optimal ausbreiten können.

Beim Pflanzen der Kartoffeln sollten Sie auf den richtigen Abstand zwischen den Knollen und Reihen achten. Der empfohlene Pflanzabstand für Kartoffeln beträgt 30 bis 35 cm zwischen den einzelnen Knollen. Dieser Abstand gewährleistet, dass jede Pflanze genügend Platz für die Entwicklung hat und sich die Knollen gut ausbilden können.

Pflanzabstand Kartoffeln

Der Reihenabstand für Kartoffeln liegt idealerweise bei 50 cm. Dieser Abstand ermöglicht eine gute Durchlüftung und Belichtung der Pflanzen und erleichtert die Pflege und Ernte. Bei der Kartoffeln Pflanzung werden die vorgekeimten Knollen alle 30 cm in die vorbereiteten Furchen gelegt und anschließend mit Erde bedeckt.

Optimale Pflanztiefe und -abstände

  • Pflanztiefe: 8 bis 10 cm
  • Pflanzabstand zwischen Knollen: 30 bis 35 cm
  • Reihenabstand: 50 cm
  • Anzahl Knollen pro Quadratmeter: 4 bis 5

Beachten Sie bei der Kartoffeln Pflanzung auch den richtigen Zeitpunkt. In milden Regionen können Sie ab Anfang April mit dem Pflanzen beginnen, während in kühleren Gebieten besser bis Anfang Mai gewartet werden sollte. Der Boden sollte eine Temperatur von mindestens 10 °C aufweisen, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.

Mit der richtigen Pflanztiefe, den passenden Abständen und einem gut gewählten Zeitpunkt legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Kartoffelernte. Beachten Sie diese Faktoren und freuen Sie sich auf einen reichen Ertrag an schmackhaften Knollen.

Kartoffelanbau in Töpfen und Säcken

Wer keinen eigenen Garten besitzt, muss nicht auf frische Kartoffeln verzichten. Kartoffeln im Topf oder Kartoffeln im Sack sind eine tolle Möglichkeit, den Kartoffelanbau auf Balkon oder Terrasse zu betreiben. Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie auch auf kleinstem Raum eine erfolgreiche Kartoffelernte einfahren.

Geeignete Gefäße für den Anbau auf Balkon und Terrasse

Für den Kartoffelanbau auf dem Balkon eignen sich verschiedene Gefäße wie große Töpfe, Eimer, Säcke oder spezielle Kartoffeltürme. Wichtig ist, dass die Behälter über Löcher im Boden verfügen, um einen guten Wasserabzug zu gewährleisten. Folgende Größen haben sich bewährt:

  • Pflanzsäcke mit einer Höhe von 30 cm (heruntergerollt)
  • Kübel mit einem Volumen von mindestens 10 Litern pro Pflanze

Schichtweises Auffüllen mit Erde

Beim Befüllen der Gefäße gehen Sie wie folgt vor:

  1. Drainageschicht von 3-5 cm (Sack) bzw. 10 cm (Kübel) aus Blähton oder Kies einfüllen
  2. Pflanzsubstrat aus Gartenerde, Sand und Kompost (Sack) bzw. Blumenerde mit etwas Sand (Kübel) darüber geben (15 cm)
  3. Pflanzkartoffeln mit etwa 15 cm Substrat bedecken (bis zu 4 Stück pro Sack, je nach Größe)
  4. Nach 14 Tagen, wenn die Triebe ca. 15 cm hoch sind, Sack weiter abrollen und 15 cm Substrat auffüllen
  5. Vorgang alle 10-14 Tage wiederholen, bis der Sack komplett aufgerollt ist

Durch das schichtweise Auffüllen haben die Kartoffeln immer genügend Erde, um Knollen auszubilden. Nach dem letzten Anhäufeln sind die Kartoffeln im Sack nach etwa 6 Wochen erntereif. Im Kübel dauert es circa 100 Tage bis zur Ernte.

Anbaugefäß Anzahl Pflanzen Ernteerwartung pro Pflanze
Pflanzsack (30 cm) bis zu 4 etwa 1 kg
Kübel (10 l) 1 etwa 1 kg

Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld steht einem erfolgreichen Kartoffelanbau auf Balkon oder Terrasse nichts im Wege. Frische Kartoffeln aus dem eigenen Anbau schmecken gleich doppelt so gut!

Kartoffelanbau im Hochbeet

Ein Hochbeet bietet ideale Bedingungen für den Kartoffelanbau. Durch die hohen Seitenwände und die lockere Erde lässt sich der Boden leicht anhäufeln, was eine platzsparende und ertragreiche Ernte ermöglicht. Zudem erwärmt sich die Erde im Hochbeet schneller als im Freiland, was besonders für eine Frührente von Vorteil ist.

Für den Hochbeet Kartoffelanbau werden etwa zwölf Mutterknollen benötigt. Diese sollten in einem Abstand von 20 bis 25 Zentimetern gepflanzt werden. Die optimale Pflanztiefe liegt bei bis zu 40 Zentimetern unter der Kante des Palettenrahmens. Ein Hochbeet von 1 x 2 Metern bietet somit Platz für 12-16 Kartoffelpflanzen.

Kartoffeln im Hochbeet

Beim Befüllen des Hochbeets empfiehlt es sich, nach dem Schichtprinzip vorzugehen. Sobald die Pflanzen sichtbar werden, sollte alle ein bis zwei Wochen neue Erde aufgeschüttet werden. So entsteht nach und nach eine bis zu 40 Zentimeter dicke Erdschicht, die mit Kartoffeln durchzogen ist. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, um die Erde feucht zu halten, ohne jedoch Staunässe zu verursachen.

Die Kartoffeln Hochbeet Pflege umfasst neben dem Anhäufeln und Bewässern auch eine ausgewogene Düngung. Kartoffeln sind Starkzehrer und benötigen insbesondere Kalium. Eine Überdüngung mit stickstoffreichem Dünger sollte jedoch vermieden werden, da dies zu übermäßigem Krautwachstum auf Kosten der Knollenbildung führen kann.

Abhängig von der Sorte sind die Kartoffeln nach drei oder mehr Monaten erntereif. Frühkartoffeln wie ‚Annabelle‘ oder ‚Sieglinde‘ können bereits nach etwa 90 Tagen geerntet werden. Der Ertrag pro Hochbeet kann zwischen 10-15 kg liegen, je nach Sorte und Pflege.

Kartoffelsorten und ihre Eigenschaften

Kartoffeln sind ein vielseitiges Gemüse, das in unzähligen Varianten angebaut wird. Mit über 4.000 weltweit bekannten Sorten und etwa 210 häufig in Deutschland kultivierten Arten bieten Kartoffeln eine große Auswahl für jeden Geschmack. Die verschiedenen Kartoffelsorten unterscheiden sich nicht nur in Form und Farbe, sondern auch in ihren Kocheigenschaften und ihrer Reifezeit.

Je nach Sorte können Kartoffeln festkochend oder mehligkochend sein. Festkochende Sorten eignen sich hervorragend für Salate und Bratkartoffeln, da sie auch nach dem Garen ihre Form behalten. Beliebte festkochende Kartoffelsorten sind beispielsweise Annabelle und Bamberger Hörnchen. Mehligkochende Sorten hingegen zerfallen leicht beim Kochen und sind daher ideal für die Zubereitung von Püree oder Suppen. Zu den bekannten mehligkochenden Kartoffelsorten zählen unter anderem Adretta und Grata.

Auch die Reifezeit spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl der passenden Kartoffelsorte. Frühreife Sorten können bereits ab Juni oder Juli geerntet werden und benötigen eine Reifezeit von 90 bis 110 Tagen. Sie sind jedoch nur bedingt lagerfähig und sollten am besten zeitnah verzehrt werden. Mittlere Kartoffelsorten haben eine Vegetationsperiode von 120 bis 140 Tagen und sind ab Mitte August erntereif. Sie eignen sich sowohl für den sofortigen Verzehr als auch für die Lagerung. Späte Kartoffelsorten hingegen benötigen mit 140 bis 160 Tagen die längste Reifezeit und werden erst ab Mitte September geerntet. Dafür sind sie aber sehr gut lagerfähig und können den ganzen Winter über aufbewahrt werden.

Übersicht der Kartoffelsorten nach Reifezeit

Reifezeit Vegetationsperiode Erntezeitpunkt Lagerfähigkeit
Früh 90-110 Tage ab Juni/Juli bedingt lagerfähig
Mittel 120-140 Tage ab Mitte August für sofortigen Verzehr und Lagerung geeignet
Spät 140-160 Tage ab Mitte September sehr gut lagerfähig

Mit der richtigen Kartoffelsorte und Reifezeit lässt sich der Kartoffelanbau optimal an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ob festkochend oder mehlig, früh- oder spätreif – für jeden Geschmack und jedes Gericht findet sich die passende Kartoffelsorte.

Pflege der Kartoffelpflanzen

Um reiche Erträge zu erzielen, benötigen Kartoffelpflanzen eine regelmäßige Pflege. Zwei wesentliche Aspekte der Kartoffelpflege sind das Anhäufeln und die Düngung während des Wachstums. Durch diese Maßnahmen können Sie die Entwicklung der Knollen fördern und die Qualität der Ernte verbessern.

Regelmäßiges Anhäufeln

Das Anhäufeln der Kartoffeln ist ein wichtiger Schritt in der Kartoffelpflege. Sobald die Triebe eine Höhe von etwa 10 cm erreicht haben, sollten Sie beginnen, Erde um die Pflanzen anzuhäufen. Wiederholen Sie diesen Vorgang alle 2-3 Wochen, um sicherzustellen, dass die Knollen stets mit lockerer Erde bedeckt sind. Dadurch vermeiden Sie ein Ausgrünen der Kartoffeln, das durch Lichteinwirkung verursacht wird.

Beim Anhäufeln werden Dämme mit einer Breite von etwa 60 cm für den Kartoffelanbau geformt. Diese Maßnahme schützt nicht nur die Knollen vor Licht, sondern verbessert auch die Belüftung und den Wasserabzug im Boden. Insgesamt sollten Sie die Kartoffeln während der Wachstumsperiode 1 bis 2 Mal anhäufeln.

Düngung während des Wachstums

Kartoffeln zählen zu den Starkzehrern und benötigen daher eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Eine gezielte Düngung während des Wachstums fördert die Entwicklung der Pflanzen und trägt zu höheren Erträgen bei. Hierzu eignen sich besonders Kompost oder organische Volldünger.

Nährstoff Bedeutung für Kartoffeln Empfohlene Düngung
Stickstoff (N) Fördert das Blattwachstum und die Knollenbildung 80-120 kg N/ha
Phosphor (P) Unterstützt die Wurzelentwicklung und Knollenreife 50-80 kg P2O5/ha
Kalium (K) Verbessert die Knollenqualität und Lagerfähigkeit 200-250 kg K2O/ha

Achten Sie bei der Düngung darauf, die Nährstoffe gleichmäßig um die Pflanzen herum zu verteilen. Eine Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff, kann zu einem übermäßigen Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung führen. Organische Dünger wie Kompost geben die Nährstoffe langsam ab und versorgen die Kartoffeln über einen längeren Zeitraum.

Erntezeitpunkt und Lagerung

Die Ernte von Kartoffeln ist ein entscheidender Schritt, um die Knollen optimal zu nutzen und zu lagern. Der richtige Zeitpunkt für die Kartoffeln Ernte hängt von der Sorte ab. Frühe Sorten wie „Sieglinde“ können bereits nach 110 bis 120 Tagen ab Juli geerntet werden, während späte Sorten wie „Donella“ etwa 140 bis 160 Tage benötigen und erst im September oder Oktober reif sind.

Für die Lagerung eignen sich am besten Sorten, die mindestens vier Monate Reifezeit benötigen. Die Erntezeit für mittelfrühe, mittelspäte und späte Sorten beginnt meist Mitte August. Als Faustregel gilt, dass die Kartoffeln ernten etwa zwei bis drei Wochen nach dem Absterben und Vertrocknen des Krautes erfolgen sollte.

Erkennen der Erntereife

Die Erntereife von Kartoffeln lässt sich an verschiedenen Merkmalen erkennen:

  • Das Kraut ist abgestorben und vertrocknet
  • Die Schale löst sich leicht vom Knollen ab
  • Die Knollen haben ihre sortentypische Größe und Farbe erreicht

Beim Ernten sollten die Knollen vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde geholt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Beschädigte Kartoffeln eignen sich nicht für die Lagerung und müssen zeitnah verbraucht werden.

Trocknung und Lagerung der Kartoffeln

Nach der Ernte sollten die Kartoffeln für ein bis zwei Tage abtrocknen, bevor sie eingelagert werden. Die idealen Lagerbedingungen sind:

  • Dunkel, luftig und trocken
  • Temperatur zwischen 3 und 5 °C
  • Luftfeuchtigkeit von 85 bis 90 %

Kartoffeln sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden, da Temperaturen unter 3 °C dazu führen können, dass sich Stärke in Zucker umwandelt und der Geschmack süßlich wird. Zu hohe Temperaturen hingegen können das Austreiben der Knollen fördern. Vor der Lagerung sollten grüne oder beschädigte Kartoffeln aussortiert werden, um Fäulnis vorzubeugen.

Bei optimalen Bedingungen lassen sich Kartoffeln sechs bis acht Monate lang lagern. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um Fäulnis oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen und betroffene Knollen zu entfernen. Mit der richtigen Erntetechnik und Lagerung können Sie lange Freude an Ihren selbst angebauten Kartoffeln haben.

Krankheiten und Schädlinge

Kartoffelpflanzen sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge, die den Ertrag und die Qualität der Knollen beeinträchtigen können. Zu den häufigsten Problemen gehören Viruskrankheiten, pilzliche Infektionen sowie tierische Schädlinge wie Kartoffelkäfer und Blattläuse.

Kartoffelkäfer und seine Bekämpfung

Der Kartoffelkäfer ist einer der gefürchtetsten Schädlinge im Kartoffelanbau. Die Larven des Käfers können bei starkem Befall bis zu 90% der Blattmasse fressen, was zu drastischen Ertragsverlusten führt. Ein weiblicher Kartoffelkäfer legt durchschnittlich etwa 400 Eier in Gruppen von 10 bis 30 Stück ab. Zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers eignen sich folgende Maßnahmen:

  • Regelmäßiges Absammeln der Käfer und Larven per Hand
  • Einsatz von Neem-Präparaten oder anderen biologischen Pflanzenschutzmitteln
  • Förderung natürlicher Feinde wie Marienkäfer oder Florfliegen

Kraut- und Braunfäule vorbeugen

Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) ist eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten bei Kartoffeln. Bei optimalen Bedingungen kann sie 100% der Pflanzen infizieren und zu einem vollständigen Ernteausfall führen. Um Kraut- und Braunfäule vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen hilfreich:

  • Einhaltung einer weiten Fruchtfolge mit mindestens vierjährigem Anbaupausen für Kartoffeln
  • Wahl trockener, luftiger Standorte und Vermeidung von Feuchtigkeit auf den Blättern
  • Verwendung resistenter oder toleranter Kartoffelsorten
  • Entfernen und Entsorgen befallener Pflanzenteile

Neben Kraut- und Braunfäule können auch andere Pilzkrankheiten wie Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani) oder Wurzeltöterkrankheit (Rhizoctonia solani) den Kartoffelertrag mindern. Hier ein Überblick über die Häufigkeit verschiedener Kartoffelkrankheiten:

Krankheit Befallshäufigkeit Auswirkungen
Viruskrankheiten bis zu 50% leichtes bis schweres Mosaik
Schwarzbeinigkeit bis zu 30% signifikante Ertragsminderung
Kraut- und Knollenfäule bis zu 100% vollständiger Ernteausfall möglich
Dürrfleckenkrankheit bis zu 40% regional unterschiedlich
Wurzeltöterkrankheit bis zu 25% Auflaufschäden, deformierte Knollen

Um Kartoffelkrankheiten und Schädlinge effektiv zu bekämpfen, ist eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen unerlässlich. Bei Befall sollten befallene Pflanzenteile entfernt und fachgerechte Pflanzenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Durch vorbeugenden Pflanzenschutz und die Wahl widerstandsfähiger Sorten lassen sich Ernteverluste minimieren und gesunde, schmackhafte Kartoffeln ernten.

Fazit

Der Anbau von Kartoffeln im eigenen Garten ist eine lohnenswerte Aktivität, die mit der richtigen Anleitung auch für Anfänger leicht zu bewerkstelligen ist. Mit einer optimalen Pflanztiefe von 10 bis 15 Zentimetern und einem Pflanzabstand von 30 bis 35 Zentimetern zwischen den Knollen sowie 70 bis 80 Zentimetern zwischen den Reihen können Sie die besten Ergebnisse erzielen. Eine sonnige Lage, lockerer Boden und regelmäßiges Anhäufeln alle 2 bis 3 Wochen sind ebenfalls wichtige Faktoren für einen erfolgreichen Kartoffelanbau.

Egal ob im Beet, Hochbeet oder Topf – für jeden Platz findet sich eine Möglichkeit, Kartoffeln anzubauen. Auf dem Balkon sollte das Gefäß mindestens 10 Zentimeter mit Kies oder Blähton und 10 bis 15 Zentimeter mit Erde gefüllt sein, bevor die Kartoffeln eingelegt werden. Das Vorkeimen der Knollen kann die Erntezeit um etwa zwei Wochen verkürzen und Ertragssteigerungen von bis zu 30% bringen. Dabei ist eine Keimlänge von 1-2 cm beim Pflanzen ideal.

Je nach Sorte und Reifezeit können Sie von Juni bis Oktober eigene, aromatische Kartoffeln ernten. Nach etwa 100 Tagen, wenn die Pflanzenteile über dem Boden braun-gelb und verwelkt aussehen, sind die Kartoffeln erntereif. Für eine optimale Lagerung sollten die Knollen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Mit diesen Tipps zum Kartoffeln pflanzen und etwas Geduld können Sie schon bald Ihre eigenen, leckeren Erdäpfel genießen.

FAQ

Wie tief sollten Kartoffeln gepflanzt werden?

Die optimale Pflanztiefe für Kartoffeln liegt bei 8-10 cm. Die Knollen werden mit den Keimen nach oben in Pflanzlöcher oder Furchen gelegt und mit lockerer Erde bedeckt.

Welche Standortanforderungen haben Kartoffeln?

Kartoffeln benötigen für optimales Wachstum einen sonnigen und hellen Standort. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und wasserdurchlässig sein. Staunässe vertragen die Knollen nicht.

Was bringt das Vorkeimen von Kartoffeln?

Durch Vorkeimen ab Ende Februar können Kartoffeln zu besonders robusten Pflanzen heranwachsen. Vorgekeimte Kartoffeln können früher geerntet werden.

Wie groß sollte der Abstand zwischen Kartoffelpflanzen sein?

Zwischen den Kartoffelpflanzen sollte ein Abstand von 30-35 cm eingehalten werden, der Reihenabstand beträgt 60-80 cm. Gründliches Anhäufeln verhindert, dass die Knollen ans Licht kommen und grün werden.

Kann man Kartoffeln auch in Töpfen oder Säcken anbauen?

Auch auf kleinem Raum wie Balkon oder Terrasse ist ein Kartoffelanbau möglich. Dafür eignen sich große Töpfe, Eimer, Säcke oder spezielle Kartoffeltürme. Wichtig sind Löcher im Boden für den Wasserabzug.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Kartoffelsorten?

Es gibt unzählige Kartoffelsorten, die sich in Form, Farbe, Geschmack, Kocheigenschaften und Reifezeit unterscheiden. Festkochende Sorten eignen sich für Salate und Bratkartoffeln, mehligkochende für Püree oder Suppen.

Welche Pflege benötigen Kartoffelpflanzen?

Kartoffelpflanzen brauchen regelmäßige Pflege für reiche Erträge. Besonders wichtig ist das Anhäufeln, sobald die Triebe ca. 10 cm hoch sind und danach alle 2-3 Wochen. Eine Düngung mit Kompost oder organischem Volldünger fördert das Wachstum.

Woran erkennt man die Erntereife von Kartoffeln?

Die Erntereife von Kartoffeln erkennt man am Absterben des Krautes und der sich leicht ablösenden Schale. Mit einer Grabegabel werden die Knollen vorsichtig aus der Erde geholt.

Welche Schädlinge und Krankheiten können Kartoffeln befallen?

Die häufigsten Schädlinge an Kartoffeln sind Kartoffelkäfer, deren Larven das Laub fressen. Kraut- und Braunfäule sind pilzliche Erkrankungen, die bei feuchter Witterung auftreten. Befallene Pflanzen sollten entfernt und entsorgt werden.