„Tiere im Garten: 5 Tipps wie du deinen Garten Tierfreundlicher gestaltest“

„Tiere im Garten: 5 Tipps wie du deinen Garten Tierfreundlicher gestaltest“

Ein tierfreundlicher Garten ist nicht nur eine Freude für Naturfreunde, sondern auch ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Vögel, Insekten, Igel und andere Tiere finden in naturnahen Gärten Unterschlupf und Nahrung, was besonders in städtischen Gebieten zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst auch du deinen Garten in ein kleines Tierparadies verwandeln und gleichzeitig das ökologische Gleichgewicht fördern. In diesem Artikel zeigen wir dir 5 Tipps, wie du deinen Garten tierfreundlicher gestalten kannst.


Tipp 1: Heimische Pflanzen für mehr Artenvielfalt

Eine der einfachsten Möglichkeiten, deinen Garten tierfreundlicher zu gestalten, ist der Einsatz heimischer Pflanzenarten. Diese Pflanzen bieten Tieren nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz und Nistmöglichkeiten. Heimische Bäume, Sträucher und Stauden sind an das regionale Klima angepasst und bieten den einheimischen Tieren die besten Lebensbedingungen.

  • Warum wichtig?: Viele Insekten und Vögel sind auf heimische Pflanzen spezialisiert und finden in exotischen Pflanzen oft keine Nahrung. Zum Beispiel ernähren sich Schmetterlingsraupen von bestimmten Wildkräutern, während Bienen Pollen und Nektar von Wildblumen bevorzugen.
  • Welche Pflanzen?: Setze auf Pflanzen wie die Kornblume, wilde Malve oder die Ringelblume, um Insekten anzulocken. Hecken aus Haselnuss oder Weißdorn bieten Vögeln Versteck- und Brutplätze. Achte darauf, eine Vielfalt an blühenden Pflanzen zu integrieren, die über das Jahr hinweg Nektar und Pollen liefern.

Tipp 2: Wasserstellen schaffen – Lebensnotwendiges für Tiere

Wasser ist für viele Tiere im Garten überlebenswichtig. Vögel, Insekten, aber auch Igel und andere Kleintiere benötigen Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch für die Körperpflege. Eine Wasserstelle in deinem Garten kann deshalb eine große Anziehungskraft auf Tiere haben.

  • Warum wichtig?: Besonders in den heißen Sommermonaten leiden viele Tiere unter Wassermangel, da natürliche Wasserquellen in urbanen Gebieten oft fehlen. Wasserstellen bieten nicht nur Tränke, sondern auch Badestellen für Vögel und nützliche Insekten wie Bienen.
  • Tipp: Stelle eine flache Schale mit frischem Wasser auf, die du regelmäßig auffüllst und reinigst. Ein kleiner Gartenteich ist noch besser: Er schafft Lebensraum für Frösche, Libellen und andere Wassertiere. Achte darauf, dass flache Zonen vorhanden sind, damit auch kleinere Tiere sicher ans Wasser gelangen können.

Tipp 3: Unterschlüpfe und Nistplätze anbieten

Tiere suchen im Garten nicht nur nach Nahrung, sondern auch nach sicheren Rückzugsorten zum Überwintern oder zur Aufzucht ihrer Jungen. Indem du gezielt Verstecke und Nistmöglichkeiten schaffst, unterstützt du die Tierwelt aktiv.

  • Warum wichtig?: In einem aufgeräumten Garten gibt es oft nur wenige natürliche Verstecke. Igel brauchen Laubhaufen, um zu überwintern, Vögel sind auf Nistmöglichkeiten angewiesen, und Insekten finden in Totholz oder Steinmauern Schutz.
  • Tipp: Lass in einer Ecke des Gartens einen Laub- oder Reisighaufen als Versteck für Igel und andere Kleintiere liegen. Auch Insektenhotels, Nistkästen für Vögel und kleine Unterschlüpfe für Fledermäuse sind wertvolle Ergänzungen. Sorge dafür, dass diese Rückzugsorte geschützt und wetterfest sind, um die Tiere langfristig zu unterstützen.

Tipp 4: Keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwenden

Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel ist einer der wichtigsten Schritte hin zu einem tierfreundlichen Garten. Viele herkömmliche Pestizide und Herbizide schaden nicht nur Schädlingen, sondern auch Nützlingen wie Bienen, Schmetterlingen oder Regenwürmern. Ein naturnaher Garten braucht keine chemische Keule, denn es gibt umweltfreundliche Alternativen.

  • Warum wichtig?: Chemische Mittel können das ökologische Gleichgewicht im Garten zerstören, indem sie nützliche Insekten und Bodenorganismen töten. Zudem schaden sie Vögeln und anderen Tieren, die sich von diesen Insekten ernähren.
  • Tipp: Setze auf natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden, wie den Einsatz von Nützlingen (Marienkäfer gegen Blattläuse) oder Pflanzenjauchen wie Brennnesselsud. Auch Mischkulturen und das Anpflanzen von Kräutern wie Lavendel oder Thymian können Schädlinge fernhalten. Unterstütze nützliche Insekten, indem du blühende Pflanzen und Lebensräume für sie schaffst.

Tipp 5: Wilde Ecken zulassen

Ein „perfekt“ gepflegter Garten mag ästhetisch ansprechend wirken, bietet aber oft nur wenig Lebensraum für Tiere. Eine kleine wilde Ecke, in der die Natur ihren Lauf nehmen darf, ist dagegen ein Paradies für viele Tiere. Hier finden sie Unterschlupf, Nahrung und Nistmöglichkeiten.

  • Warum wichtig?: In wilderen Gartenbereichen siedeln sich viele Tiere an, die in zu stark gepflegten Gärten keinen Platz finden. Totholz, wilde Blumenwiesen und dichtes Gestrüpp bieten Lebensraum für Vögel, Insekten, kleine Säugetiere und Amphibien.
  • Tipp: Lege eine wilde Blumenwiese an, die nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht wird. Lasse einen Teil des Gartens bewusst unaufgeräumt: Hier können sich Wildkräuter und einheimische Pflanzen ansiedeln, die Insekten und anderen Tieren Nahrung bieten. Auch ein kleiner Totholzhaufen oder Steinhaufen dient als Unterschlupf für Eidechsen und Käfer.

Fazit: Dein Garten als Refugium für die Tierwelt

Mit wenigen einfachen Maßnahmen kannst du deinen Garten zu einem tierfreundlichen Rückzugsort machen. Heimische Pflanzen, Wasserstellen, Unterschlüpfe und der Verzicht auf Chemikalien fördern die Artenvielfalt und tragen zum Schutz vieler Tierarten bei. Indem du bewusst wilde Ecken zulässt, schaffst du zudem einen natürlichen Lebensraum, der vielen Tieren das Überleben erleichtert.

Ein tierfreundlicher Garten ist nicht nur ein Beitrag zum Artenschutz, sondern bietet dir auch die Möglichkeit, die Tierwelt aus nächster Nähe zu erleben – sei es das Summen der Bienen, das Vogelgezwitscher oder das Rascheln eines Igels im Laub. Indem du deinen Garten im Einklang mit der Natur gestaltest, schaffst du einen Ort, an dem Menschen und Tiere gleichermaßen Freude finden.


Zusammenfassung der Tipps:

  1. Heimische Pflanzen fördern die Artenvielfalt.
  2. Wasserstellen sind für viele Tiere überlebenswichtig.
  3. Unterschlüpfe und Nistplätze bieten Schutz und Brutplätze.
  4. Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel schützt Nützlinge und das ökologische Gleichgewicht.
  5. Wilde Ecken zulassen schafft natürlichen Lebensraum für Tiere.

Gestalte deinen Garten zu einem lebendigen Ort der Natur und hilf mit, die Artenvielfalt in deiner Umgebung zu erhalten!