Vor allem in Beeten und Rasenflächen hinterlassen sie sichtbare Spuren wie aufgeworfene Erdhaufen, und ihre unterirdischen Fraßschäden können Pflanzen stark beeinträchtigen. Doch es gibt verschiedene Methoden, um Wühlmäuse aus dem Garten zu vertreiben oder zu fangen. In diesem Ratgeber zeigen wir dir, wie du Wühlmäuse erfolgreich loswirst.
1. Wühlmäuse erkennen: Die typischen Anzeichen
Bevor du Maßnahmen gegen Wühlmäuse ergreifst, solltest du sicherstellen, dass es sich wirklich um diese Nager handelt und nicht etwa um Maulwürfe, die in Gärten ebenfalls Gänge graben, aber eher nützlich sind und unter Naturschutz stehen.
- Typische Anzeichen von Wühlmäusen:
- Oberirdische Erdhaufen, die flacher und unregelmäßiger sind als die von Maulwürfen.
- Eingänge der Gänge sind meist nicht in der Mitte des Haufens, sondern seitlich.
- Fraßschäden an Wurzeln, Knollen und Pflanzen, die plötzlich welken oder eingehen.
- Sichtbare Gänge unter der Rasenoberfläche oder im Beet.
Tipp: Ein einfaches Unterscheidungsmerkmal zwischen Wühlmäusen und Maulwürfen ist die Lage der Erdhaufenöffnung: Bei Wühlmäusen sitzt der Eingang seitlich, bei Maulwürfen mittig.
2. Natürliche Feinde fördern: Wühlmäuse auf natürliche Weise vertreiben
Wühlmäuse haben einige natürliche Feinde, die im Garten hilfreich sein können. Wenn du Raubtiere wie Katzen, Greifvögel oder Igel in deinen Garten lockst, kannst du die Wühlmauspopulation auf natürliche Weise reduzieren.
- Vögel und Greifvögel: Biete Greifvögeln wie Eulen und Bussarden einen Platz in deinem Garten, indem du hohe Sitzstangen oder einen Nistkasten aufstellst. Diese Vögel erbeuten gerne Wühlmäuse.
- Katzen: Freilaufende Katzen sind hervorragende Jäger und vertreiben Wühlmäuse durch ihre bloße Anwesenheit.
- Igel und Marder: Igel und Marder gehören ebenfalls zu den natürlichen Feinden von Wühlmäusen. Durch den Bau von Unterschlüpfen und das Anbieten eines naturnahen Gartens können diese Tiere angelockt werden.
Tipp: Vermeide Chemikalien oder Insektizide, die für nützliche Tiere gefährlich sein könnten. Ein naturnaher Garten fördert das biologische Gleichgewicht und hilft dabei, Wühlmäuse unter Kontrolle zu halten.
3. Wühlmäuse vertreiben: Hausmittel und natürliche Abwehrmethoden
Es gibt viele umweltfreundliche Hausmittel, die Wühlmäuse fernhalten können. Diese Methoden sind schonend für den Garten und die Tiere, wirken aber durch unangenehme Gerüche oder Geräusche abschreckend auf die Nager.
- Pflanzliche Abwehr: Wühlmäuse mögen keine Pflanzen wie Kaiserkronen, Knoblauch oder Narzissen. Setze diese Pflanzen in gefährdete Bereiche deines Gartens, um die Tiere fernzuhalten.
- Buttermilch: Der Geruch von Buttermilch soll Wühlmäuse vertreiben. Gieße Buttermilch in die Wühlmausgänge oder tränke Lappen in Buttermilch und lege sie in die Gänge.
- Katzenstreu und Hundehaare: Streue Katzenstreu oder Hundehaare in die Eingänge der Wühlmausgänge. Der Geruch von Raubtieren kann die Nager abschrecken und vertreiben.
- Essig oder Molke: Diese stark riechenden Flüssigkeiten kannst du in die Wühlmausgänge gießen. Der unangenehme Geruch sorgt dafür, dass die Tiere das Gebiet meiden.
Tipp: Hausmittel können eine gute erste Maßnahme sein, haben aber nicht immer eine dauerhafte Wirkung. Sie sollten regelmäßig erneuert werden, um ihren abschreckenden Effekt zu behalten.
4. Wühlmäuse fangen: Fallen richtig einsetzen
Wühlmausfallen sind eine bewährte Methode, um die Tiere direkt zu fangen. Es gibt verschiedene Fallenarten, die entweder lebend fangen oder die Tiere töten. Wichtig ist, die Fallen richtig zu platzieren und auf ihre Wirksamkeit zu achten.
- Lebendfallen: Diese Fallen fangen Wühlmäuse lebend. Die gefangenen Tiere können anschließend in einem ausreichend entfernten Gebiet wieder freigelassen werden. Achte darauf, die Fallen regelmäßig zu kontrollieren, um die Wühlmäuse nicht unnötig leiden zu lassen.
- Schlagfallen: Diese Fallen töten die Wühlmaus sofort und werden häufig als effektive Methode eingesetzt. Sie sollten vorsichtig und sachgerecht angewendet werden, um die Verletzungsgefahr für andere Tiere zu minimieren.
- So setzt du die Falle richtig ein:
- Suche aktive Wühlmausgänge und öffne diese vorsichtig.
- Platziere die Falle direkt in den Gang, ohne zu viel Erde zu entfernen.
- Tarne die Falle gut mit Erde oder einem Eimer, um die Wühlmäuse nicht zu verschrecken.
Tipp: Wühlmäuse sind geruchsempfindlich. Vermeide es, die Fallen mit bloßen Händen zu berühren, da der menschliche Geruch die Tiere abschrecken kann. Trage Handschuhe, um die Fallen zu bestücken und zu platzieren.
5. Technische Hilfsmittel: Ultraschallgeräte und Vibrationsstangen
Technische Hilfsmittel wie Ultraschallgeräte oder Vibrationsstangen sollen Wühlmäuse durch unangenehme Schwingungen oder Geräusche vertreiben. Diese Geräte sind oft einfach zu installieren und haben den Vorteil, dass sie kontinuierlich arbeiten, ohne dass du ständig eingreifen musst.
- Ultraschallgeräte: Diese Geräte senden für den Menschen nicht hörbare Schallwellen aus, die Wühlmäuse stören und vertreiben sollen. Sie werden in den Boden gesteckt und decken eine bestimmte Reichweite ab.
- Vibrationsstangen: Diese Geräte erzeugen Vibrationen im Boden, die von den Wühlmäusen als unangenehm empfunden werden. Die Tiere meiden den Bereich und ziehen weiter.
Tipp: Die Wirksamkeit von Ultraschall- und Vibrationsgeräten kann variieren. Setze sie am besten in Kombination mit anderen Methoden ein, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
6. Vorbeugen: Den Garten wühlmaussicher gestalten
Vorbeugen ist besser als bekämpfen! Durch gezielte Maßnahmen kannst du deinen Garten für Wühlmäuse unattraktiv machen und sie langfristig fernhalten.
- Wühlmausgitter: Bei der Neuanlage von Beeten oder Rasenflächen kannst du ein feinmaschiges Wühlmausgitter in den Boden einarbeiten. Das verhindert, dass die Tiere von unten an die Wurzeln gelangen.
- Bodenbarrieren: Bei der Pflanzung von empfindlichen Pflanzen wie Obstbäumen oder Gemüsepflanzen kannst du Pflanzkörbe aus Draht verwenden. Diese schützen die Wurzeln vor den gefräßigen Nagern.
- Lockere und durchlässige Erde: Wühlmäuse bevorzugen lockere Böden. Wenn du den Boden regelmäßig verdichtest, insbesondere um gefährdete Pflanzen herum, machst du den Garten für die Tiere weniger attraktiv.
Tipp: Bei der Neuanlage von Beeten und Rasenflächen lohnt es sich, direkt vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Ein einmal eingebautes Wühlmausgitter kann viel Ärger ersparen.
Fazit: Der richtige Mix aus Abwehr und Fangmaßnahmen
Wühlmäuse im Garten können eine große Herausforderung sein, doch mit einer Kombination aus verschiedenen Methoden kannst du die Nager erfolgreich vertreiben oder fangen. Setze auf natürliche Feinde, Hausmittel und technische Hilfsmittel, um die Wühlmäuse zu stören und zu vertreiben. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, kannst du zusätzlich auf Fallen zurückgreifen, um die Population zu kontrollieren. Denk daran, deinen Garten so wühlmausunfreundlich wie möglich zu gestalten, um zukünftigen Befall zu verhindern.