komposter selber bauen

Komposter selber bauen – Schritt für Schritt Anleitung

Als Gartenexperte des Redaktionsteams von Garten.at freue ich mich, Ihnen heute eine praktische Anleitung zum Eigenbau eines Komposters zu präsentieren. Wussten Sie, dass ein selbstgebauter 3-Kammer-Komposter aus Holz bis zu einem Jahr benötigt, um reifen Kompost zu produzieren? Mit den richtigen Materialien und etwas handwerklichem Geschick können Sie Ihren eigenen Komposter im Handumdrehen selber bauen und aktiv zur Reduzierung Ihres ökologischen Fußabdrucks beitragen.

Ein DIY Komposter ermöglicht es Ihnen, Gartenabfälle sinnvoll zu verwerten und wertvolle Komposterde für Ihre Pflanzen zu gewinnen. Durch die Kompostierung im eigenen Garten leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und fördern gleichzeitig die Gesundheit Ihres Bodens. In diesem Artikel erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Kompostbehälter selber bauen können und worauf es bei der Materialauswahl und Pflege ankommt.

Für den Bau eines 3-Kammer-Komposters mit einer Größe von 3m x 1,20m und einer Wandhöhe von 1,2m benötigen Sie etwa 18 Bretter à 1,20m und 5 Bretter à 3m. Zusätzlich werden 75 Haselnussstangen à 1,20m und 25 Haselnussstangen à 3m für die Stabilität der Konstruktion benötigt. Mit der richtigen Anleitung zum Eigenbau des Komposters und etwas Geduld können Sie schon bald Ihren eigenen hochwertigen Kompost ernten und Ihre Gartenpflanzen damit verwöhnen.

Vorteile eines selbstgebauten Komposters

Ein selbstgebauter Komposter bietet zahlreiche Vorteile gegenüber gekauften Modellen. Neben der Kostenersparnis ermöglicht er eine individuelle Komposter-Gestaltung, die perfekt auf Ihre Bedürfnisse und das verfügbare Platzangebot im Garten abgestimmt ist. Durch die Eigenkompostierung leisten Sie zudem einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Gartengestaltung.

Kostenersparnis im Vergleich zu gekauften Modellen

Selbstgebaute Komposter können deutlich günstiger sein als fertige Modelle aus dem Handel. Oft lassen sich vorhandene Materialien wie Holzreste oder Paletten verwenden, wodurch die Ausgaben für den Bau minimal bleiben. Zudem entfallen Transportkosten und Verpackungsmüll.

Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Platzangebot

Beim Eigenbau können Sie Größe, Form und Design Ihres Komposters selbst bestimmen. So lässt sich der Komposter optimal in Ihren Garten integrieren und an die zur Verfügung stehende Fläche anpassen. Auch spezielle Anforderungen wie eine Entnahmeklappe oder Belüftungsöffnungen können problemlos berücksichtigt werden.

Ökologischer Nutzen durch Eigenkompostierung

Durch die Kompostierung von Küchen- und Gartenabfällen reduzieren Sie nicht nur die Menge an Müll, sondern gewinnen auch hochwertigen Kompost als natürlichen Dünger für Ihre Pflanzen. Der Einsatz von Kompost verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit um bis zu 30% und fördert ein gesundes Pflanzenwachstum. Gleichzeitig wird der Bedarf an chemischen Düngemitteln verringert, was die Umwelt schont.

Vorteil Beschreibung
Kostenersparnis Selbstbau oft günstiger als Kauf, Nutzung vorhandener Materialien
Individuelle Gestaltung Anpassung an Gartengröße und persönliche Anforderungen
Ökologischer Nutzen Reduktion von Müll, Gewinnung von natürlichem Dünger, Schonung der Umwelt

Planung und Materialauswahl

Bevor Sie mit dem Bau Ihres eigenen Komposters beginnen, ist es wichtig, sorgfältig zu planen und die richtigen Materialien auszuwählen. Die Wahl des geeigneten Standorts und die Entscheidung zwischen einem offenen oder geschlossenen Komposter sind entscheidende Faktoren für den Erfolg Ihres Komposts.

Wahl des geeigneten Standorts im Garten

Der Komposter-Standort spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz der Kompostierung. Idealerweise sollte der Komposter im Halbschatten platziert werden, um direkte Sonneneinstrahlung und übermäßige Trockenheit zu vermeiden. Ein gut belüfteter Standort fördert den Zersetzungsprozess und minimiert unangenehme Gerüche. Beachten Sie, dass ein Komposthaufen im Laufe der Zeit um bis zu 70% an Volumen verlieren kann, wenn der Zersetzungsprozess erfolgreich ist.

Entscheidung für offenen oder geschlossenen Komposter

Die Entscheidung zwischen einem offenen oder geschlossenen Komposter hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und den örtlichen Gegebenheiten ab. Offene Komposter bieten eine bessere Luftzirkulation, erfordern aber mehr Platz und können Tiere anlocken. Geschlossene Komposter halten Wärme zurück und können die Kompostierungszeit um bis zu 50% verkürzen, benötigen jedoch möglicherweise mehr Pflege, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten.

Offene Komposter Geschlossene Komposter
Bessere Luftzirkulation Kürzere Kompostierungszeit
Mehr Platz erforderlich Bessere Wärmerückhaltung
Kann Tiere anlocken Erfordert mehr Pflege für Belüftung

Benötigte Werkzeuge und Materialien

Für den Bau Ihres Komposters benötigen Sie verschiedene Werkzeuge und Materialien. Holz ist das bevorzugte Material, da es kostengünstig und einfach zu verarbeiten ist. Restholz oder gebrauchte Paletten können oft kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr erworben werden, was die Baukosten erheblich senkt. Achten Sie bei der Verwendung von Paletten darauf, dass diese keine giftigen Chemikalien enthalten. Neben Holz benötigen Sie Schrauben, Eckwinkel und Scharniere für den Zusammenbau. Alternative Verbindungsmethoden wie Draht oder Schnüre können ebenfalls verwendet werden.

Mit der richtigen Planung, der Auswahl des geeigneten Standorts und der Beschaffung der benötigten Materialien sind Sie nun bereit, Ihren eigenen Komposter zu bauen und einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines Holzkomposters

Ein selbstgebauter Holzkomposter ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit, organische Abfälle in wertvollen Humus umzuwandeln. Mit der richtigen Bauanleitung und den passenden Materialien lässt sich ein Komposter einfach selbst herstellen.

Zuschnitt der Holzteile nach Maßangaben

Für den Bau eines Holzkomposters werden insgesamt 14 verschiedene Holzstücke benötigt. Dazu gehören 4 Pfosten (850 mm x 54 mm x 54 mm), 32 Latten für die Wände (1000 mm x 80 mm x 18 mm), 2 Latten für die Entnahmeklappe (280 mm x 18 mm) sowie 4 Bodenrahmenstücke (1000 mm x 50 mm x 30 mm und 936 mm x 50 mm x 30 mm). Schneiden Sie die Holzteile nach den angegebenen Maßen zu.

Zusammenbau von Boden, Wänden und Deckel

Beginnen Sie mit der Montage des Kompostbehälters, indem Sie den Bodenrahmen zusammenschrauben. Befestigen Sie anschließend die Pfosten an den Ecken des Rahmens. Achten Sie darauf, dass der Rahmen mindestens 3 cm Abstand zum Boden hat, um die Entnahmeklappe später leichter öffnen zu können. Verschrauben Sie dann die Latten für die Wände an den Pfosten.

Schraubentyp Anzahl Abmessungen
Eckschrauben 8 4,5 mm x 100 mm
Pfostenschrauben 8 4,5 mm x 75 mm
Lattenschrauben 124 4,0 mm x 50 mm
Klappenschrauben 12 3,5 mm x 30 mm
Scharnierschrauben 12 3,5 mm x 16 mm

Anbringen von Lüftungsöffnungen und Entnahmeklappe

Um eine gute Belüftung und einfache Entnahme des fertigen Komposts zu gewährleisten, müssen Lüftungsöffnungen und eine Entnahmeklappe angebracht werden. Sägen Sie dafür Öffnungen in die Wände und befestigen Sie die Entnahmeklappe mit Scharnieren. Decken Sie den Komposter abschließend mit engmaschigem Volierendraht ab, um Mäuse fernzuhalten.

Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort im Halbschatten kann ein selbstgebauter Holzkomposter viele Jahre lang organische Abfälle in wertvollen Humus umwandeln und so einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Garten leisten.

Befüllung und Pflege des Komposters

Für eine erfolgreiche Kompostierung ist es wichtig, den Komposter richtig zu befüllen und zu pflegen. Ein ausgewogenes Verhältnis von kohlenstoffreichen „braunen“ Materialien wie trockenen Blättern und Zweigen zu stickstoffreichen „grünen“ Materialien wie Biomüll und frischem Laub ist entscheidend. Das optimale Mischverhältnis liegt bei etwa 25:1 bis 30:1.

Beim Komposter befüllen sollten die Abfälle zerkleinert und abwechselnd in Schichten von etwa zehn Zentimetern Höhe eingebracht werden. Rasenschnitt sollte vor der Kompostierung einige Tage antrocknen, um Fäulnis zu vermeiden. Zu viel feuchtes Material kann den Komposthaufen zum Faulen bringen, was eine Neuaufsetzung erforderlich macht.

Kompost-Materialien

Regelmäßiges Umsetzen und Durchlüften beschleunigt den Kompostierungsprozess, insbesondere wenn sich das Volumen um ein Drittel reduziert hat. Die richtige Feuchtigkeit regulieren ist ebenfalls wichtig, besonders an heißen Tagen, um ein Austrocknen zu verhindern. Kompostbeschleuniger können die Zersetzung zusätzlich fördern.

Komposter-Typ Kompostierungsdauer Temperatur
Offener Holzkomposter 1-2 Jahre Nur im Kern höhere Temperaturen
Thermokomposter 3-6 Monate Bis zu 70°C
Schnellkomposter ca. 9 Monate Höhere Temperaturen als offene Komposter

Bei der Kompostpflege sollte man beachten, dass verschiedene Komposter-Typen unterschiedliche Bedingungen bieten. Während offene Holzkomposter bis zu zwei Jahre für den Prozess benötigen, kann ein Thermokomposter durch Temperaturen bis zu 70°C schon nach drei bis sechs Monaten fertigen Kompost liefern.

Komposter selber bauen – Varianten und Alternativen

Neben dem klassischen Holzkomposter gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, einen Komposter selbst zu bauen. Ob aus Paletten, Metall oder als platzsparender Wurmkomposter für die Wohnung – jede Variante hat ihre Vorteile und passt sich an individuelle Bedürfnisse an. Wir stellen Ihnen hier einige Komposter-Alternativen vor, die Sie leicht selbst umsetzen können.

Paletten-Komposter – robust und kostengünstig

Ein Komposter aus Paletten ist eine stabile und langlebige Alternative zum Holzkomposter. Durch den breiten Abstand zwischen den Brettern wird eine optimale Luftzirkulation gewährleistet. Bei der Auswahl der Paletten ist jedoch Vorsicht geboten: Nur Paletten mit dem Kürzel „EUR“ stammen aus der EU und wurden ausschließlich hitzebehandelt. Das Kürzel „MB“ deutet hingegen auf den Einsatz von giftigem Brommethan hin. Informieren Sie sich also vor der Verwendung über die Herkunft und frühere Nutzung der Paletten, um eine Verunreinigung mit Schadstoffen auszuschließen. Die Materialkosten für einen Paletten-Komposter belaufen sich auf ca. 20 Euro (ohne Paletten) bis 40 Euro (mit kostenpflichtigen Paletten).

Metall-Kompostbehälter – langlebig und witterungsbeständig

Komposter aus Metall zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit und Witterungsbeständigkeit aus. Sie sind eine gute Wahl für alle, die einen pflegeleichten und robusten Komposter suchen. Durch die Verwendung von recycelten Materialien bieten sie zudem ökologische Vorteile: Die Wände aus Metall verhindern eine Verdunstung und sorgen für eine gute Wärmeentwicklung im Inneren. Die Materialkosten für einen selbstgebauten Metall-Kompostbehälter liegen bei etwa 40 Euro.

Wurmkomposter für die Wohnung – platzsparend und effektiv

Auch in der Wohnung lässt sich hervorragend kompostieren – mit einem Wurmkomposter. Spezielle Kompostwürmer zersetzen hier die organischen Abfälle und wandeln sie in wertvollen Humus um. Ein selbstgebauter Wurmkomposter, bestehend aus mehreren Kisten, kostet je nach Größe zwischen 40 und 50 Euro. Er ist platzsparend, effektiv und ideal für alle, die auch ohne Garten ihr Bioabfall sinnvoll verwerten möchten.

Bokashi-Kompostierung – kompakt und geruchsneutral

Die Bokashi-Kompostierung ist eine weitere Komposter-Alternative, die sich hervorragend für die Nutzung in der Wohnung eignet. Hierbei werden die Küchenabfälle in einem luftdichten Behälter durch Fermentation zu wertvollem Kompost verarbeitet. Bokashi-Eimer gibt es bereits ab 30 Euro zu kaufen, komplette Sets sind online ab 50-60 Euro erhältlich. Der Bokashi-Komposter ist kompakt, geruchsneutral und beschleunigt den Kompostierungsprozess auf effektive Weise.

Häufige Fehler beim Kompostieren und wie man sie vermeidet

Beim Kompostieren kann es leicht zu Fehlern kommen, die den Rotteprozess stören und die Qualität des Komposts beeinträchtigen. Doch keine Sorge, mit ein paar Tipps lassen sich diese Kompostierungsfehler einfach vermeiden.

Kompost-Materialien richtig mischen

Falsche Materialzusammensetzung und Feuchtigkeitsregulierung

Ein häufiger Fehler ist das Überladen des Komposters mit einer Art von Material. Für einen optimalen Rotteprozess sollten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von grünen (feuchten) und braunen (trockenen) Kompost-Materialien achten. Zu viel Feuchtigkeit kann zu Fäulnis führen, während zu viel Trockenheit den Zersetzungsprozess verlangsamt. Die ideale Konsistenz sollte der eines gut ausgewrungenen Schwammes entsprechen.

Mangelnde Belüftung und Durchmischung

Zu starkes Verdichten des Komposts schränkt die Belüftung ein und behindert den Rotteprozess. Regelmäßiges Umschichten des Komposts etwa alle paar Monate verbessert die Luftzirkulation und fördert eine gleichmäßige Zersetzung. Eine maximale Schichthöhe von 20 Zentimetern für aufgeschichtete Materialien wird empfohlen.

Vermeidung von Geruchsbildung und Schädlingsbefall

Um Gerüche und Schädlinge im Kompost zu vermeiden, sollten Sie auf die Zugabe von gekochten Speiseresten oder Fleisch verzichten. Diese Materialien locken unerwünschte Gäste an und stören den Kompostierungsprozess. Auch die Verwendung von mit Pestiziden behandelten Pflanzenresten oder krankem Pflanzenmaterial kann die Kompostqualität beeinträchtigen und sollte vermieden werden.

Mit der richtigen Materialzusammensetzung, regelmäßiger Belüftung und Durchmischung sowie der Vermeidung problematischer Zutaten gelingt Ihnen eine erfolgreiche Kompostierung ohne störende Gerüche oder Schädlingsbefall.

Verwendung des fertigen Komposts im Garten

Nach etwa einem halben Jahr ist der Kompost reif und kann als wertvoller organischer Dünger im Garten eingesetzt werden. Reifer Kompost zeichnet sich durch seine dunkelbraune Farbe, krümelige Struktur und einen frischen, erdigen Geruch aus. Er sollte keine sichtbaren Reste des ursprünglichen Materials mehr enthalten und sich abgekühlt anfühlen.

Der Einsatz von Kompost im Garten bringt viele Vorteile mit sich. Er verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert das Bodenleben. Durch die Zugabe von Kompost wird der Boden mit wichtigen Nährstoffen versorgt, was zu einer besseren Pflanzengesundheit und höheren Erträgen führt.

Vor der Anwendung sollte der Kompost durch ein Wurfgitter gesiebt werden, um grobe Reste zu entfernen. Eine zu lange Lagerung des Komposts kann zu einem Verlust der wertvollen Substanz führen. Es wird empfohlen, den Kompost zeitnah nach der Reife im Garten auszubringen.

Bei der Bodenverbesserung mit Kompost gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Eine Schicht von 5 bis 10 cm Kompost auf die Gartenerde ausbringen und leicht einarbeiten
  • Kompost gleichmäßig auf Beeten und Rasen verteilen
  • Bei Neupflanzungen Kompost direkt in das Pflanzloch geben
  • Kompost als Mulchschicht um Pflanzen herum ausbringen, um Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu unterdrücken
Anwendungsbereich Empfohlene Kompostmenge
Gemüsebeete 3-5 Liter pro Quadratmeter
Zierpflanzen und Sträucher 2-3 Liter pro Pflanze
Rasen 1-2 Liter pro Quadratmeter
Bäume 10-20 Liter pro Baum

Durch die regelmäßige Anwendung von reifem Kompost im Garten wird der Boden langfristig verbessert und die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen versorgt. So trägt die Eigenkompostierung nicht nur zur Abfallreduzierung bei, sondern schafft auch die Grundlage für einen gesunden und ertragreichen Garten.

Tipps zur Beschleunigung des Kompostierungsprozesses

Um die Kompostierung zu beschleunigen und schneller hochwertigen Kompost zu erhalten, gibt es einige effektive Maßnahmen, die man ergreifen kann. Eine wichtige Voraussetzung ist die richtige Vorbereitung der Ausgangsmaterialien. Durch das Zerkleinern von Garten- und Küchenabfällen wird die Oberfläche vergrößert, wodurch Mikroorganismen leichter angreifen und den Zersetzungsprozess beschleunigen können.

Gesteinsmehl und Kompostbeschleuniger als Helfer

Gesteinsmehl ist ein natürlicher Zusatz, der die Aktivität der Mikroorganismen im Kompost fördert. Es enthält wichtige Mineralien und Spurenelemente, die den Kompostierungsprozess unterstützen. Als Faustregel gilt, etwa 1 Kilogramm kohlensauren Kalk je Kubikmeter organisches Material in den Komposter zu geben. Alternativ können auch spezielle Kompostbeschleuniger wie Dehner Bio Kompostbeschleuniger oder Blumixx Schnellkomposter verwendet werden, die den Prozess zusätzlich ankurbeln.

Das richtige Verhältnis von grünen und braunen Materialien

Für eine optimale Kompostierung ist es wichtig, auf das C/N-Verhältnis zu achten. Ein ausgewogenes Verhältnis von kohlenstoffreichen braunen Materialien wie Laub, Stroh oder Pappe und stickstoffreichen grünen Materialien wie Rasenschnitt, Küchenabfälle oder frische Pflanzenteile beschleunigt den Prozess. Ideal ist ein Verhältnis von etwa 2 Teilen braunem zu 1 Teil grünem Material. Regelmäßiges Wenden und Durchmischen des Komposthaufens sorgt für eine gute Durchlüftung und Verteilung der Feuchtigkeit, was ebenfalls zur Beschleunigung beiträgt.

Mit diesen Tipps lässt sich der Kompostierungsprozess effektiv beschleunigen und man erhält schneller nährstoffreichen Kompost für einen gesunden und fruchtbaren Garten. Egal ob im klassischen Holzkomposter, im platzsparenden Schnellkomposter oder im praktischen Trommelkomposter – die richtige Mischung der Ausgangsmaterialien und die Unterstützung durch Gesteinsmehl oder Kompostbeschleuniger bringen den Kompost auf Hochtouren.

FAQ

Warum sollte ich einen Komposter selber bauen?

Ein selbstgebauter Komposter spart Kosten im Vergleich zu gekauften Modellen, lässt sich an individuelle Bedürfnisse und das verfügbare Platzangebot anpassen und bietet ökologische Vorteile durch Eigenkompostierung.

Worauf muss ich bei der Planung und Materialauswahl achten?

Wählen Sie einen geeigneten Standort im Garten, entscheiden Sie sich für einen offenen oder geschlossenen Komposter und stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Werkzeuge und Materialien zur Hand haben.

Wie baue ich einen Holzkomposter Schritt für Schritt?

Schneiden Sie zunächst die Holzteile nach den erforderlichen Maßen zu, bauen Sie dann Boden, Wände und Deckel zusammen und bringen Sie Lüftungsöffnungen sowie eine Entnahmeklappe an.

Welche Materialien eignen sich für die Befüllung des Komposters?

Für einen guten Kompost sollten Sie eine ausgewogene Mischung aus „grünen“ Materialien wie Biomüll und frischem Laub sowie „braunen“ Materialien wie trockenen Blättern und Zweigen verwenden. Achten Sie auf ein Gleichgewicht von Stickstoff und Kohlenstoff.

Gibt es Alternativen zum klassischen Holzkomposter?

Ja, es gibt verschiedene Varianten wie Komposter aus Paletten oder Metall, Wurmkomposter für die Wohnungskompostierung oder platzsparende Bokashi-Eimer, die durch Fermentation funktionieren.

Welche häufigen Fehler sollte man beim Kompostieren vermeiden?

Vermeiden Sie eine falsche Materialzusammensetzung, achten Sie auf ausreichende Feuchtigkeit und Belüftung, mischen Sie den Kompost regelmäßig durch und vermeiden Sie Geruchsbildung sowie Schädlingsbefall durch die Zugabe ungeeigneter Materialien.

Wann ist der Kompost fertig und wie kann ich ihn im Garten verwenden?

Nach etwa einem halben Jahr ist der Kompost reif und sollte dunkelbraun, krümelig und geruchlos sein. Der fertige Kompost kann als wertvoller organischer Dünger im Garten eingesetzt werden und verbessert die Bodenstruktur sowie die Pflanzengesundheit.

Wie kann ich den Kompostierungsprozess beschleunigen?

Zerkleinern Sie die Ausgangsmaterialien, fügen Sie Gesteinsmehl oder Kompostbeschleuniger hinzu, sorgen Sie für eine optimale Mischung von grünen und braunen Materialien und wenden Sie den Kompost regelmäßig, um den Prozess zu beschleunigen.