Pflanzen gegen Zecken

Pflanzen gegen Zecken: Natürlicher Schutz im Garten

Als erfahrener Gartenexperte des Redaktionsteams von Garten.at möchte ich Sie auf eine beunruhigende Entwicklung aufmerksam machen: Die Zeckenpopulation in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Diese gefährlichen Spinnentiere sind längst nicht mehr nur in Wäldern anzutreffen, sondern haben sich mittlerweile auch in städtischen Parks, auf Spielplätzen und sogar in gepflegten Hausgärten ausgebreitet.

Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch ernsthafte Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Doch es gibt eine natürliche Möglichkeit, sich vor den Blutsaugern zu schützen: Anti-Zecken-Pflanzen. Bestimmte Gartenpflanzen und Kräuter werden von Zecken gemieden und bieten so einen natürlichen Zeckenschutz im eigenen Garten.

In diesem Artikel stelle ich Ihnen die wirksamsten Anti-Zecken-Pflanzen vor und gebe Tipps, wie Sie diese optimal in Ihrem Garten einsetzen können. Mit der richtigen Bepflanzung können Sie ein Paradies für Menschen und Tiere schaffen, in dem sich Zecken erst gar nicht wohlfühlen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, welche Pflanzen einen natürlichen Schutz gegen Zecken bieten und wie Sie Ihren Garten zu einer zeckenfreien Oase machen.

Zecken auf dem Vormarsch: Gefährliche Krankheiten drohen

In den letzten Jahren haben sich die Zeckenpopulationen in Deutschland stark ausgebreitet. Die kleinen Blutsauger lauern nicht mehr nur in Wäldern und auf Wiesen, sondern auch in städtischen Parks, auf Spielplätzen und sogar in Hausgärten. Mit der Zeckenausbreitung steigt auch das Risiko für Zeckenbisse und die Übertragung gefährlicher Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Zeckenpopulationen in Deutschland steigen

Experten warnen vor einem möglichen Rekordjahr für Zeckenpopulationen. Besonders in Süddeutschland ist die Anzahl der Zecken, die den FSME-Virus übertragen, deutlich höher als in anderen Regionen. Zecken lauern häufig im Schatten auf Gräsern und Sträuchern im Wald, wo die Raten der infizierten Zecken wesentlich höher sind als auf offenen Grasflächen.

Region Zeckenpopulation Infektionsrisiko
Süddeutschland Hoch Erhöht
Norddeutschland Mittel Moderat
Ostdeutschland Gering Niedrig

Borreliose und FSME als Folge von Zeckenbissen

Zeckenbisse können schwerwiegende Folgen haben. Der FSME-Virus wird direkt nach dem Zeckenbiss übertragen und kann zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute führen. Gegen Borreliose, eine bakterielle Infektion, die durch Zeckenbisse übertragen wird, existiert keine wirksame Impfung. Symptome können erst Wochen oder Monate nach dem Biss auftreten und reichen von Hautausschlägen bis hin zu Gelenkschmerzen und Nervenschädigungen.

Um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren, sollten Menschen, insbesondere Kinder, sich gegen den FSME-Virus impfen lassen. Zudem ist es ratsam, beim Aufenthalt in der Natur lange Kleidung zu tragen, Mückensprays zu verwenden und regelmäßige Zeckenkontrollen durchzuführen.

Naturnahe Gärten als Paradies für Zecken

Naturnahe Gärten bieten mit ihren schattigen Plätzen, hohem Gras und dichtem Unterholz ideale Lebensbedingungen für Zecken. Besonders Gärten in der Nähe von Wäldern oder Parks sowie solche mit üppigem Baum- und Buschbestand sind gefährdet, da hier bevorzugte Wirtstiere wie Mäuse und Rehe vorkommen.

Zecken lauern in hohen Gräsern auf ihre nächste Blutmahlzeit. Ein regelmäßig gemähter Rasen kann ihre Lebensräume bereits deutlich reduzieren. Auch sonnenexponierte, trockene Gartenbereiche sind für die Spinnentiere weniger attraktiv.

Laubhaufen und Gestrüpp sind ebenfalls beliebte Zeckenverstecke. Eine Entfernung dieser Strukturen sowie die Anlage von Pufferzonen aus Holzschnitzeln oder Kies um häufig genutzte Rasenflächen kann helfen, Zecken fernzuhalten. Auch der Einsatz natürlicher Zeckenabwehrmittel auf Zitrusbasis ist eine Option.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sollte man nach Gartenarbeit den Körper gründlich nach Zecken absuchen, da die Wahrscheinlichkeit einer Borreliose-Infektion mit der Verweildauer der Zecke auf der Haut steigt. Besonders warme Hautstellen wie Achseln oder Leistengegend sind bevorzugte Anheftungsorte.

Pflanzen gegen Zecken: So machen Sie es den Blutsaugern ungemütlich

Zecken sind nicht nur in Wäldern, sondern auch in heimischen Gärten zu finden. Sie verstecken sich bevorzugt in Bodennähe, meist in einer Höhe von 30 bis 60 Zentimetern. Um sich vor den kleinen Blutsaugern zu schützen und eine effektive Zeckenabwehr im Garten zu erreichen, ist die richtige Gartenpflanzung entscheidend.

Bestimmte Pflanzen und Kräuter können Zecken fernhalten und somit das Risiko von Zeckenstichen reduzieren. Durch eine geschickte Pflanzenkombination lässt sich ein natürlicher Schutz aufbauen, der Zecken das Leben schwer macht. Zu den wirksamen Anti-Zecken-Pflanzen gehören:

  • Dalmatinische Insektenblume
  • Katzenminze
  • Lavendel
  • Rainfarn
  • Rosmarin

Diese Pflanzen zeichnen sich durch ihre ätherischen Öle und strengen Gerüche aus, die Zecken abschrecken. So blüht beispielsweise die Katzenminze von Juli bis September und verströmt einen Duft, den Zecken meiden. Auch Rosmarin, der einen sonnigen Standort mit pH-neutraler Erde bevorzugt, hat einen Geruch, der Zecken fernhält.

Kombination von Anti-Zecken-Pflanzen für optimalen Schutz

Um einen umfassenden Schutz vor Zecken im Garten zu gewährleisten, reicht es nicht aus, nur eine einzelne Pflanze wie Rosmarin anzubauen. Vielmehr ist eine Kombination verschiedener Anti-Zecken-Pflanzen erforderlich. Durch die Vielfalt an Düften und ätherischen Ölen wird eine abschreckende Wirkung erzielt, die Zecken dauerhaft fernhält.

Experten empfehlen jedoch, auch bei Vorhandensein von Anti-Zecken-Pflanzen im Garten nach Aufenthalten im Freien einen gründlichen Zecken-Check durchzuführen. Denn trotz der natürlichen Zeckenabwehr durch gezielte Gartenpflanzung lässt sich ein Restrisiko nicht vollständig ausschließen.

Dalmatinische Insektenblume: Natürliches Insektizid gegen Zecken

Eine vielversprechende Pflanze im Kampf gegen Zecken ist die Dalmatinische Insektenblume (Chrysanthemum cinerariifolium). Mit ihren margeritenähnlichen Blütenköpfen und der weißgelben Färbung ist sie nicht nur optisch ansprechend, sondern enthält auch einen wertvollen Wirkstoff: Pyrethrin.

Pyrethrin ist ein natürliches Insektizid, das in den Blüten der Dalmatinischen Insektenblume vorkommt. Es wird auch in Läuseshampoos und Insektenschutzmitteln verwendet. Zecken meiden diese Pflanze instinktiv, da das Pyrethrin für sie abschreckend wirkt.

Ein weiterer Vorteil der Dalmatinischen Insektenblume ist ihre Robustheit. Sie ist winterhart und mehrjährig, sodass sie über einen langen Zeitraum im Garten wachsen und ihre zeckenabweisende Wirkung entfalten kann.

Eigenschaft Beschreibung
Botanischer Name Chrysanthemum cinerariifolium
Wirkstoff Pyrethrin
Blütenfarbe Weißgelb
Winterhärte Gut
Lebensdauer Mehrjährig

Allerdings ist bei der Verwendung von Pyrethrin Vorsicht geboten. Der Wirkstoff ist nicht nur für Zecken, sondern für alle Insekten giftig. Daher sollte die Dalmatinische Insektenblume nicht im Biogarten ausgebracht werden, um Nützlinge zu schonen. Auch für Fische kann Pyrethrin tödlich sein.

Insgesamt ist die Dalmatinische Insektenblume eine effektive Möglichkeit, Zecken auf natürliche Weise fernzuhalten. In Kombination mit anderen Schutzmaßnahmen kann sie dazu beitragen, das Risiko von Zeckenstichen und übertragbaren Krankheiten wie Borreliose und FSME zu minimieren.

Rainfarn: Pflegeleichte Wildpflanze vertreibt Zecken

Der Rainfarn (Tanacetum vulgare), auch bekannt als Wurmkraut, ist eine vielseitige Wildpflanze, die nicht nur das Auge erfreut, sondern auch einen natürlichen Schutz gegen Zecken bietet. Mit seinen sonnengelben Blüten und dem charakteristischen Geruch ist der Rainfarn eine attraktive Ergänzung für jeden Garten.

Der strenge, an Kampfer erinnernde Duft des Rainfarns wirkt abschreckend auf Zecken. Die Pflanze enthält ätherische Öle, die von den Zecken über ihr „Hallersches Organ“ in den Vorderbeinen wahrgenommen werden. Durch die Anpflanzung von Rainfarn im Garten kann das Zeckenaufkommen deutlich reduziert werden.

Unkomplizierte Pflege und vielfältige Verwendung

Der Rainfarn ist eine pflegeleichte Staude, die warme, sonnige Standorte und humosen Boden bevorzugt. Einmal etabliert, breitet sich die Pflanze durch unterirdische Ausläufer aus und bildet dichte Bestände. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September und bietet nicht nur einen hübschen Anblick, sondern auch Nektar für zahlreiche Insekten.

Neben seiner Funktion als natürlicher Zeckenschutz hat der Rainfarn noch weitere Verwendungsmöglichkeiten:

  • Getrocknetes Kraut als Mottenschutz im Kleiderschrank
  • Traditionelle Verwendung als Wurmmittel (daher der Name „Wurmkraut“)
  • Einsatz in der Naturheilkunde bei Verdauungsbeschwerden und Menstruationsproblemen
Eigenschaft Beschreibung
Botanischer Name Tanacetum vulgare
Blütenfarbe Sonnengelb
Blütezeit Juli bis September
Wuchshöhe 60 bis 120 cm
Standort Sonnig, warmer und humoser Boden

Durch die Anpflanzung von Rainfarn im Garten können nicht nur lästige Zecken ferngehalten werden, sondern auch ein attraktiver Blickfang geschaffen werden. Die pflegeleichte Wildpflanze ist eine wertvolle Bereicherung für jeden naturnahen Garten.

Katzenminze: Zecken mögen ätherische Öle nicht

Die Katzenminze (Nepeta cataria) ist nicht nur bei Katzen beliebt, sondern auch ein effektives Mittel gegen Zecken. Die lilafarbenen Blüten der mehrjährigen Staude enthalten ätherische Öle wie Nepetalacton, die Zecken fernhalten. Katzenminze bevorzugt trockene, sonnige Standorte und ist winterhart.

Katzenminze

Nepetalacton, der Hauptwirkstoff in den ätherischen Ölen der Katzenminze, wirkt auf Zecken abstoßend. Gleichzeitig ist die Pflanze eine attraktive Nektar- und Pollenquelle für Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September.

Pflanze Wirkstoffe Wirkung auf Zecken
Katzenminze Nepetalacton Abstoßend
Lavendel Linalool, Linalylacetat Natürliches Repellent
Rainfarn Thujon Fernhaltend

Neben Katzenminze gibt es weitere Pflanzen, deren ätherische Öle Zecken abschrecken. Lavendel enthält Linalool und Linalylacetat, die als natürliches Repellent wirken. Rainfarn mit seinem Wirkstoff Thujon hält ebenfalls Zecken fern, ist jedoch in großen Mengen giftig für Menschen und Tiere.

Um einen optimalen Schutz vor Zecken im Garten zu erreichen, empfiehlt es sich, verschiedene Pflanzen mit zeckenabweisenden Eigenschaften zu kombinieren. Katzenminze, Lavendel und Rainfarn bilden gemeinsam eine effektive Barriere gegen die Blutsauger.

Lavendel: Charakteristischer Duft wirkt abstoßend auf Zecken

Lavendel (Lavandula angustifolia) ist nicht nur eine wunderschöne Zierpflanze, sondern auch ein natürlicher Verbündeter im Kampf gegen Zecken. Der charakteristische Duft des Lavendels, der von den ätherischen Ölen Linalool und Linalylacetat stammt, hat eine abstoßende Wirkung auf das Nervensystem der Zecken.

Studien haben gezeigt, dass Lavendel aufgrund seiner spezifischen Inhaltsstoffe eine effektive Abwehr gegen Zecken bietet. Die Konzentration von Linalool und Linalylacetat in den Blüten und Blättern des Lavendels ist hoch genug, um die Blutsauger fernzuhalten.

Ätherische Öle Linalool und Linalylacetat als natürlicher Repellent

Die ätherischen Öle Linalool und Linalylacetat wirken auf das Nervensystem der Zecken und schrecken sie ab. Pflanzt man Lavendel im Garten an, verbreitet sich der Duft und schafft eine natürliche Barriere gegen die unerwünschten Gäste.

  • Linalool: Hauptbestandteil des Lavendelöls, bekannt für seine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem
  • Linalylacetat: Ester des Linalools, trägt zum charakteristischen Lavendelduft bei

Lavendel auch für andere Insekten abstoßend

Neben Zecken hält Lavendel auch andere lästige Insekten fern. Mücken, Fliegen und Motten meiden ebenfalls den intensiven Duft der Pflanze. Somit bietet Lavendel im Garten einen umfassenden Schutz vor verschiedenen Plagegeistern.

Um die volle Wirkung des Lavendels zu entfalten, empfiehlt es sich, mehrere Pflanzen im Garten zu verteilen. So entsteht ein effektiver Schutzschild gegen Zecken und andere Insekten, während man gleichzeitig die Schönheit und den Duft des Lavendels genießen kann.

Rosmarin: Aromatisches Küchenkraut hält Spinnentiere fern

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist nicht nur ein beliebtes Gewürz in der Küche, sondern auch ein natürlicher Verbündeter im Kampf gegen Zecken. Das aromatische Kraut wird von Spinnen gemieden, was sich auch auf Zecken auswirkt, da diese zu den Spinnentieren gehören. Der charakteristische Duft des Rosmarins stört die Sinnesorgane der Zecken und hält sie fern.

Rosmarin enthält ätherische Öle wie Rosmarinsäure und Cineol, die für die abschreckende Wirkung verantwortlich sind. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass Rosmarin einen warmen und sonnigen Standort benötigt und nur bedingt winterhart ist. Bei der Pflanzung im Garten sollte daher auf eine Stelle ohne Staunässe geachtet werden.

Neben Rosmarin gibt es noch weitere Pflanzen, die zur Abwehr von Zecken beitragen können. Dazu zählen unter anderem:

  • Dalmatinische Insektenblume (Chrysanthemum cinerariifolium)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Katzenminze (Nepeta)
  • Lavendel (Lavandula)

Diese Pflanzen enthalten verschiedene Wirkstoffe wie Pyrethrin, Thujon oder Nepetalacton, die entweder giftig für Zecken sind oder sie durch ihren Geruch abschrecken. Eine geschickte Kombination dieser Pflanzen im Garten kann dazu beitragen, das Risiko von Zeckenbissen und damit verbundenen Krankheiten wie Borreliose oder FSME zu reduzieren.

Pflanze Wirkstoff Wirkung auf Zecken
Rosmarin Rosmarinsäure, Cineol Stört Sinnesorgane
Dalmatinische Insektenblume Pyrethrin Giftig für Insekten
Rainfarn Thujon, Campher, Eukalyptol Abweisender Geruch
Katzenminze Nepetalacton Giftig und abschreckend
Lavendel Linalool, Linalylacetat Abstoßender Duft

Anti-Zecken-Pflanzen richtig kombinieren für optimalen Schutz

Um einen effektiven Schutz vor Zecken im Garten zu gewährleisten, reicht es nicht aus, nur eine einzelne Pflanze wie Rosmarin anzubauen. Experten empfehlen eine gezielte Pflanzenkombination, die verschiedene Anti-Zecken-Pflanzen miteinander vereint. Durch diese Vielfalt lässt sich eine optimale Gartenbepflanzung erreichen, die Zecken zuverlässig fernhält.

Pflanzenkombination für optimalen Zeckenschutz

Eine ideale Mischung besteht beispielsweise aus Rainfarn, Dalmatinischer Insektenblume, Katzenminze und Lavendel. Rainfarn ist bekannt dafür, mit seinem strengen Geruch Zecken abzuschrecken und somit das Risiko von Lyme-Borreliose und FSME zu verringern. Die Dalmatinische Insektenblume enthält natürliche Insektizide wie Pyrethrine, die nicht nur gegen Zecken, sondern auch gegen andere Schadinsekten wirken.

Katzenminze und Lavendel ergänzen die Pflanzenkombination perfekt. Ihre ätherischen Öle, insbesondere Linalool, tragen dazu bei, Zecken und andere lästige Insekten fernzuhalten. Gleichzeitig locken sie nützliche Tiere wie Bienen, Schmetterlinge und Vögel an, die zur Gesundheit des Gartens beitragen.

Pflanze Wirkung gegen Zecken Zusatznutzen
Rainfarn Strenger Geruch schreckt ab Reduziert Risiko von Lyme-Borreliose und FSME
Dalmatinische Insektenblume Enthält natürliche Insektizide (Pyrethrine) Wirkt auch gegen andere Schadinsekten
Katzenminze Ätherische Öle vertreiben Zecken Lockt nützliche Insekten an
Lavendel Linalool hält Zecken fern Zieht Bienen, Schmetterlinge und Vögel an

Durch die geschickte Kombination dieser Anti-Zecken-Pflanzen lässt sich ein ganzheitlicher Schutz im Garten erzielen. So können Sie nicht nur die Zeckenpopulation reduzieren, sondern gleichzeitig ein gesundes Ökosystem fördern, das von der Vielfalt der Pflanzen und Tiere profitiert.

Weitere Maßnahmen zum Schutz vor Zecken im Garten

Neben dem Anbau von Anti-Zecken-Pflanzen gibt es noch weitere wichtige Maßnahmen, um sich vor Zecken im Garten zu schützen. Denn selbst wenn Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Katzenminze vorhanden sind, bieten sie keinen vollständigen Schutz gegen die Blutsauger.

Eine regelmäßige Gartenpflege ist essentiell, um Zecken ihre Versteckmöglichkeiten zu nehmen. Dazu gehört das Mähen des Rasens auf eine maximale Höhe von 10 cm sowie das Entfernen von Laubhaufen und organischen Materialien. Auch eine Schutzbarriere aus Steinen oder Holz mit einer Breite von mindestens einem Meter kann Zecken das Eindringen in den Garten erschweren.

Körperkontrolle nach Gartenarbeit unverzichtbar

Nach der Gartenarbeit sollte man seinen Körper gründlich auf Zecken untersuchen. Die Blutsauger heften sich nämlich häufig an warme, feuchte Stellen wie die Leistengegend, die Achselhöhlen, den Nacken oder hinter die Ohren. Das Tragen von heller, langärmeliger Kleidung kann zudem helfen, Zeckenbisse zu verhindern und die kleinen Spinnentiere leichter zu entdecken.

FSME-Impfung als wichtige Vorsorgemaßnahme

Da Zecken gefährliche Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen können, ist eine Impfung gegen FSME eine wichtige Vorsorgemaßnahme. Besonders in Risikogebieten sollte man sich unbedingt impfen lassen, um schwerwiegende Folgen wie eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Kombination aus Anti-Zecken-Pflanzen, regelmäßiger Gartenpflege, Körperkontrolle nach Gartenarbeit und einer FSME-Impfung den besten Schutz vor Zecken bietet. Nur so kann man die Gefahr von Zeckenbissen und den damit verbundenen Krankheiten minimieren.

Experten warnen vor Zeckenrekordjahr 2025

Experten schlagen Alarm: Im Jahr 2025 droht ein Rekordjahr für Zecken in Deutschland. Die Blutsauger sind aufgrund des Klimawandels mittlerweile ganzjährig aktiv und stellen zu jeder Jahreszeit ein gesundheitliches Risiko dar. Bereits im Vorjahr gab es die höchste Anzahl an FSME-Fällen seit Beginn der Meldepflicht.

Die Zeckenplage breitet sich immer weiter aus. In Deutschland sind Zecken mit FSME mittlerweile flächendeckend vertreten. Seit 2019 zählt sogar der Landkreis Emsland in Niedersachsen zu den FSME-Risikogebieten. Bayern und Baden-Württemberg sind nahezu vollständig betroffen, ebenso große Teile von Sachsen sowie etwa die Hälfte von Thüringen und Hessen (außer Kassel).

Doch nicht nur FSME bereitet Sorgen. Auch die Borreliose-Fälle nehmen zu. Bei etwa 3% der Zeckenstiche tritt eine akute Lyme-Borreliose auf. In Deutschland beläuft sich die Zahl der Betroffenen auf 60.000 bis 200.000 pro Jahr. In fast 75% der Fälle zeigt sich um die Einstichstelle eine kreisrunde Rötung der Haut.

Die Statistiken sind alarmierend:

Jahr FSME-Fälle in Deutschland
2020 704 (Rekordwert)
2021 ca. 600 (Prognose)
2025 Rekordjahr erwartet

Laut Prognosemodellen, die auf Beobachtungen aus Süddeutschland im Zeitraum von 2009 bis 2020 basieren, werden für 2025 überdurchschnittlich viele Zecken erwartet. Franz Rubel vom Wiener Institut für Öffentliches Veterinärwesen rechnet sogar mit dem zweithöchsten FSME-Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2001.

Um sich vor der drohenden Zeckenplage zu schützen, ist eine FSME-Impfung ratsam. In Risikogebieten wie Baden-Württemberg und Bayern übernehmen die Krankenkassen die Kosten dafür. Doch auch andere Schutzmaßnahmen wie das Tragen langer Kleidung und die Verwendung von Repellents sollten nicht vernachlässigt werden. Die Zeckenwarnung für 2025 ist ein deutliches Signal, die Gefahr durch die Blutsauger ernst zu nehmen.

Fazit

Zecken stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Durch den Klimawandel und die zunehmende Verbreitung naturnaher Gärten finden die Blutsauger immer bessere Lebensbedingungen vor. Um sich vor den gefährlichen Krankheiten wie Borreliose und FSME zu schützen, die von Zecken übertragen werden können, ist ein umfassender Ansatz gefragt. Eine wichtige Rolle spielen dabei Anti-Zecken-Pflanzen, die einen natürlichen Zeckenschutz im heimischen Garten bieten.

Pflanzen wie die Dalmatinische Insektenblume, Rainfarn, Katzenminze, Lavendel und Rosmarin eignen sich hervorragend für die Gartenpflanzung, um Zecken fernzuhalten. Ihr charakteristischer Geruch und die enthaltenen ätherischen Öle wirken abstoßend auf die Spinnentiere. Durch die geschickte Kombination verschiedener Pflanzen lässt sich ein effektiver Schutzwall gegen Zecken aufbauen. Zusätzlich sollten Gartenbesitzer auf eine regelmäßige Pflege achten und Versteckmöglichkeiten für Zecken wie hohes Gras oder Laubstreu vermeiden.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen im Garten ist es wichtig, sich nach Aufenthalten im Grünen gründlich auf Zecken zu untersuchen. Auch die Impfung gegen FSME sollte als wichtige Vorsorgemaßnahme in Betracht gezogen werden. Nur durch die Kombination verschiedener Schutzmaßnahmen lässt sich das Risiko eines Zeckenbefalls minimieren. Mit der richtigen Bepflanzung und einem achtsamen Verhalten können Gartenbesitzer jedoch bereits einen wertvollen Beitrag leisten, um sich vor den gefährlichen Blutsaugern zu schützen.

FAQ

Warum sind Zecken im Garten ein Problem?

Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen. In den letzten Jahren sind die Zeckenpopulationen in Deutschland stark gestiegen, und sie lauern mittlerweile überall, auch in Gärten und Parks.

Welche Pflanzen können gegen Zecken im Garten helfen?

Bestimmte Pflanzen und Kräuter wie die Dalmatinische Insektenblume, Rainfarn, Katzenminze, Lavendel und Rosmarin werden von Zecken gemieden. Durch das Anpflanzen dieser Gewächse lässt sich ein natürlicher Schutz gegen Zecken im Garten aufbauen.

Wie wirkt die Dalmatinische Insektenblume gegen Zecken?

Die Dalmatinische Insektenblume enthält in ihren margeritenähnlichen Blütenköpfen ein natürliches Insektizid namens Pyrethrin. Dieser Wirkstoff schreckt Zecken ab. Die Pflanze ist winterhart, mehrjährig und hat weißgelbe Blüten.

Warum mögen Zecken den Rainfarn nicht?

Rainfarn, auch Wurmkraut genannt, ist eine pflegeleichte, sonnengelb blühende Wildpflanze. Ihr strenger, an Kampfer erinnernder Geruch hält Zecken fern. Das getrocknete Kraut kann auch als Mottenschutz im Kleiderschrank verwendet werden.

Welche Wirkung hat Katzenminze auf Zecken?

Katzenminze enthält in ihren lilafarbenen Blüten ätherische Öle mit dem Wirkstoff Nepetalacton, den Zecken verabscheuen. Die mehrjährige Staude blüht von Juli bis September und bevorzugt trockene, sonnige Standorte.

Wie schützt Lavendel vor Zecken?

Lavendel enthält ätherische Öle, insbesondere Linalool und Linalylacetat, die für den charakteristischen Duft verantwortlich sind. Dieser Duft wirkt abstoßend auf das Nervensystem von Zecken und dient als natürlicher Repellent. Allerdings ist Lavendel auch für andere Insekten abstoßend.

Ist Rosmarin allein ausreichend, um Zecken fernzuhalten?

Nein, Experten weisen darauf hin, dass Rosmarin allein nicht ausreicht, um Zecken vollständig fernzuhalten. Für einen optimalen Schutz ist die Kombination mit anderen Anti-Zecken-Pflanzen im Garten sehr empfehlenswert.

Welche zusätzlichen Maßnahmen sollten zum Schutz vor Zecken ergriffen werden?

Selbst wenn Anti-Zecken-Pflanzen im Garten vorhanden sind, bieten sie keinen vollständigen Schutz. Der Körper sollte nach der Gartenarbeit immer auf Zecken untersucht werden. Eine Impfung gegen FSME stellt zudem eine wichtige Vorsorgemaßnahme dar.