Wussten Sie, dass Herbsthimbeeren bereits 120 Tage nach der Frühjahrspflanzung eine erste Ernte liefern können? Als erfahrener Gartenexperte des Redaktionsteams von Garten.at möchte ich Ihnen heute die optimale Pflanzzeit für Himbeersträucher näherbringen und wertvolle Tipps für einen erfolgreichen Himbeeranbau geben.
Die beste Pflanzzeit für Himbeeren liegt im Herbst ab Oktober oder im zeitigen Frühjahr. Bei der Wahl des Standorts sollten Sie auf einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit lockerem, nährstoffreichem Boden achten. Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Beim Pflanzen empfiehlt sich ein Abstand von 40 bis 60 cm zwischen den einzelnen Sträuchern.
Nach der Pflanzung werden die Ruten auf etwa 30 cm eingekürzt, um das Wachstum neuer Triebe anzuregen. Bei einer Frühjahrspflanzung sollten Sie die Himbeerpflanzen sogar auf 10 cm zurückschneiden, um die Verdunstung zu reduzieren und das Wurzelwachstum zu fördern. So können Sie bereits nach 90 bis 120 Tagen mit einer ersten Ernte rechnen.
Himbeeren: Beliebte Beerensträucher im Garten
Himbeeren (Rubus idaeus) sind nicht nur leckere Beerenobst, sondern auch attraktive Gartenpflanzen. Als Mitglied der Familie der Rosengewächse begeistern sie mit ihren Früchten in verschiedenen Farben von Gelb über Rot bis Schwarz. Jede einzelne „Perle“ der Himbeerfrucht ist eigentlich eine kleine Frucht für sich, die als Sammelsteinfrucht bezeichnet wird.
Moderne Himbeersorten haben oft nur noch wenige bis keine Stacheln, was die Ernte und Pflege erleichtert. Sie gedeihen optimal bei einem pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 6. Beim Pflanzen sollte ein Abstand von 50 cm in der Reihe eingehalten werden, während der Reihenabstand zwischen den Spalieren mindestens 1,5 m betragen sollte.
Um eine gute Ernte zu erzielen, empfiehlt es sich, 7-10 Ruten pro laufendem Meter zu haben. Die Düngung erfolgt in drei Phasen: bei beginnendem Blattaustrieb (50 g/m²), bei beginnender Blüte (30 g/m²) und nach der Ernte (50 g/m²). Für eine reiche Ernte sollten 10 bis 15 neue Ruten pro laufendem Meter herangezogen werden.
Die Erntezeit variiert je nach Himbeersorte. Frühe Sorten können ab Juni geerntet werden, während herbsttragende Himbeeren von August bis Oktober Früchte tragen. Bei zweimal tragenden Sorten sollten etwa 10 Triebe pro Meter gebunden werden. Für die horizontale Bindung eignen sich Himbeerruten mit einer Höhe von 1,8-2 m.
Sommer- und Herbsthimbeeren: Die Unterschiede
Himbeeren sind eine beliebte Frucht, die in vielen Gärten zu finden ist. Es gibt jedoch zwei verschiedene Arten von Himbeeren: Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren. Diese unterscheiden sich in ihrer Erntezeit, Wuchshöhe und Anfälligkeit für Krankheiten.
Merkmale von Sommerhimbeeren
Sommerhimbeeren tragen ihre Früchte am zweijährigen Holz und können im Juli geerntet werden. Sie erreichen eine Wuchshöhe von 1,50 bis 2,50 Metern und benötigen daher ein Spalier zur Unterstützung. Leider sind Sommerhimbeeren anfälliger für Rutenkrankheiten und Schädlinge wie den Himbeerkäfer. Beliebte Sorten sind „Elida“, „Meeker“ und „Glen Ample“, die eine Erntezeit von Mitte Juni bis Ende Juli abdecken.
Merkmale von Herbsthimbeeren
Herbsthimbeeren hingegen fruchten am einjährigen Holz und können vom Spätsommer bis in den Herbst hinein geerntet werden. Sie bleiben mit einer Wuchshöhe von 1,20 bis 1,50 Metern niedriger und benötigen kein Spalier. Herbsthimbeeren gelten als robuster gegen Krankheiten, können aber vom Kirschessigfliegenbefall betroffen sein. Verbreitete Sorten sind „Autumn Bliss“, „Polka“ und „Himbo-Top“.
Merkmal | Sommerhimbeeren | Herbsthimbeeren |
---|---|---|
Erntezeit | Juli | August bis Oktober |
Wuchshöhe | 1,50-2,50 Meter | 1,20-1,50 Meter |
Fruchtholz | Zweijährig | Einjährig |
Spalier | Benötigt | Nicht benötigt |
Krankheitsanfälligkeit | Höher | Geringer |
Beide Himbeerarten haben ihre Vor- und Nachteile. Während Sommerhimbeeren eine konzentrierte Erntezeit bieten, ermöglichen Herbsthimbeeren eine längere Ernteperiode. Die Wahl der richtigen Sorte hängt von den individuellen Anforderungen und Vorlieben ab.
Die optimale Pflanzzeit für Himbeeren
Wer sich für den Anbau von Himbeeren im eigenen Garten entscheidet, sollte den richtigen Pflanztermin wählen, um ein gesundes Wurzelwachstum und eine üppige Ernte zu gewährleisten. Die beste Zeit, um Himbeerpflanzen zu setzen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Sorte und den klimatischen Bedingungen.
Vorteile der Herbstpflanzung
Eine Pflanzung im Herbst, idealerweise zwischen September und Oktober, bietet den Himbeersträuchern optimale Bedingungen für die Ausbreitung ihres Wurzelsystems. Der noch warme Boden fördert das Wachstum, während die kühleren Temperaturen den Wasserbedarf der Pflanzen reduzieren. So können sich die Himbeeren gut etablieren und im nächsten Sommer bereits eine reichhaltige Ernte liefern. Laut Statistiken ist die Herbstpflanzung die beste Wahl, um im Folgejahr hohe Erträge zu erzielen.
Möglichkeiten der Frühjahrspflanzung
Wer es im Herbst nicht schafft, Himbeeren zu pflanzen, hat auch im zeitigen Frühjahr noch die Möglichkeit dazu. Sobald der Boden frostfrei und bearbeitbar ist, können die Sträucher gesetzt werden. Allerdings ist bei einer Frühjahrspflanzung mit einer geringeren Ernte im ersten Sommer zu rechnen, da die Pflanzen weniger Zeit haben, Neutriebe zu bilden. Für Herbsthimbeeren ist eine Pflanzung bis Ende Mai durchaus sinnvoll, da sie noch im gleichen Jahr Früchte tragen können.
Pflanzzeit | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Herbst (Sept.-Okt.) | Optimales Wurzelwachstum, üppige Ernte im Folgejahr | Schutz vor Frostschäden nötig |
Frühjahr (März-Mai) | Möglichkeit für Herbsthimbeeren, im gleichen Jahr zu fruchten | Geringere Ernte im ersten Sommer |
Unabhängig vom gewählten Pflanztermin sollten Himbeeren stets in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern gesetzt werden, um eine gute Durchlüftung und ausreichend Licht für jede Pflanze zu gewährleisten. Mit der richtigen Pflege und einem sonnigen Standort können Hobbygärtner so über viele Jahre hinweg von einer reichen Himbeer-Ernte profitieren.
Standortansprüche: Worauf es bei Himbeeren ankommt
Himbeersträucher sind nicht nur lecker, sondern auch anspruchsvoll, wenn es um den richtigen Standort geht. Um gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte zu erzielen, müssen die Bodenverhältnisse für Himbeeren stimmen und der Himbeeranbau sollte an einem sonnigen Platz erfolgen.
Bodenanforderungen für Himbeersträucher
Himbeeren bevorzugen leicht saure, durchlässige und nährstoffreiche Böden. Der optimale pH-Wert des Bodens liegt zwischen 5,5 und 6,5. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln der Himbeerpflanzen sonst faulen können. Als Flachwurzler benötigen Himbeeren einen lockeren Boden, in dem sich die Wurzeln gut ausbreiten können.
Mulchen ist eine effektive Methode, um den Boden feucht zu halten und den Ertrag zu verbessern. Geeignete Materialien zum Mulchen sind Laub, Stroh, Rindenmulch oder Kompost. Eine Mulchschicht von etwa 5 cm Dicke reicht in der Regel aus.
Bodenart | pH-Wert | Eignung für Himbeeren |
---|---|---|
Sandiger Lehm | 5,5 – 6,5 | Sehr gut geeignet |
Lehmiger Sand | 5,5 – 6,5 | Gut geeignet |
Schwerer Lehm | 6,5 – 7,0 | Bedingt geeignet (Drainage verbessern) |
Ton | 7,0 – 8,0 | Ungeeignet (zu schwer und staunass) |
Die Bedeutung eines sonnigen Standorts
Neben den richtigen Bodenverhältnissen spielt auch die Sonneneinstrahlung eine wichtige Rolle beim erfolgreichen Himbeeranbau. Himbeeren bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Mindestens 6 Stunden direkte Sonne pro Tag sind ideal für die Entwicklung der Früchte und das Wachstum der Pflanzen.
Bei der Wahl des Standorts sollte auch die Fruchtfolge beachtet werden. Himbeeren sollten nicht an derselben Stelle gepflanzt werden, an der zuvor bereits andere Beerenobstarten wie Brombeeren oder Erdbeeren standen. Eine mehrjährige Anbaupause von mindestens 3 Jahren ist empfehlenswert, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen.
Wann Himbeeren pflanzen: Schritt für Schritt
Um die besten Ergebnisse beim Himbeeren einpflanzen zu erzielen, sollte man den idealen Zeitpunkt wählen und einige wichtige Schritte beachten. Der Frühling ist die optimale Zeit, um Himbeersträucher in den Garten zu setzen, sobald keine Fröste mehr drohen. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflanzung können Himbeeren bis zu 10 Jahre am selben Standort bleiben.
Zunächst sollte ein geeigneter Pflanzplatz ausgewählt werden. Himbeeren gedeihen am besten an sonnigen, windgeschützten Standorten mit lockeren, humusreichen und leicht sauren Böden. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden mit Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern.
Beim Einsetzen der Himbeerpflanzen ist es wichtig, den Wurzelballen zu teilen und die Wurzeln vorsichtig auseinanderzuziehen. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein, um genügend Platz für die Wurzelentwicklung zu bieten. Die Pflanzen werden anschließend in die Erde gesetzt und fest angedrückt.
Der Pflanzabstand zwischen den Himbeersträuchern spielt eine entscheidende Rolle. Für optimale Ergebnisse sollten die Pflanzen in einem Abstand von 40 bis 50 Zentimetern gesetzt werden. Pro laufendem Meter sollte ein etwa 60 cm breiter Streifen bewachsen sein, um die Ernte zu erleichtern. Es ist ratsam, Sommer- und Herbsthimbeeren getrennt zu pflanzen, da sie unterschiedliche Schnittanforderungen haben.
Himbeertyp | Pflanzabstand | Erntezeit |
---|---|---|
Sommerhimbeeren | 40-50 cm | Juni-Juli |
Herbsthimbeeren | 40-50 cm | August-November |
Nach der Pflanzung benötigen Himbeeren eine regelmäßige Pflege, um kräftig zu wachsen und reiche Erträge zu liefern. Eine jährliche Gabe von Kompost oder kompostiertem Mist sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung. Sommerhimbeeren sollten im August gedüngt werden, während der Frühling der beste Zeitpunkt für das Düngen von Herbsthimbeeren ist.
Mit der richtigen Pflanzung und Pflege können Gärtner über viele Jahre hinweg leckere Himbeeren ernten. Durch die Wahl verschiedener Sorten lässt sich die Erntezeit von Ende Juni bis Ende Oktober ausdehnen und der Genuss der süßen Früchte verlängern.
Pflege nach der Pflanzung: Düngen, Schneiden und Rankhilfen
Nach der erfolgreichen Pflanzung Ihrer Himbeersträucher ist eine sorgfältige Pflege entscheidend, um gesundes Wachstum und reiche Erträge zu gewährleisten. Dabei spielen die richtigen Maßnahmen bei der Düngung, dem Schnitt und der Anbringung von Rankhilfen eine wichtige Rolle.
Himbeeren benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um kräftig zu wachsen und schmackhafte Früchte zu produzieren. Die Grunddüngung erfolgt idealerweise im Frühjahr, gefolgt von einer Kompostgabe im Herbst. Dabei sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 5,0 und 6,0 liegen, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.
Düngung im Frühjahr und Frühsommer
Im März oder April können Sie Ihre Himbeeren mit gut verrottetem Kompost oder abgelagertem Pferdemist düngen. Eine Herbstdüngung sollte hingegen vermieden werden, da die Triebe sonst zu lang werden und möglicherweise erfrieren. Achten Sie darauf, den Dünger gleichmäßig um die Pflanzen herum zu verteilen und leicht in den Boden einzuarbeiten.
Schnitt von Sommer- und Herbsthimbeeren
Sommerhimbeeren tragen ihre Früchte am zweijährigen Holz. Nach der Ernte sollten die abgetragenen Ruten bodennah entfernt werden, während die jungen Triebe stehen bleiben. Pro Pflanze sollten etwa sieben kräftige Ruten erhalten bleiben. Diese werden an einem Gerüst mit Doppeldrähten alle 60 cm angebunden und auf etwa 20 cm über dem obersten Draht eingekürzt.
Herbsthimbeeren hingegen fruchten am einjährigen Holz und werden nach der Ernte komplett zurückgeschnitten. Sie benötigen lediglich ein grobes Drahtgeflecht zur Stabilisierung.
Anbringen von Rankgerüsten und Spalieren
Um die Himbeersträucher zu stützen und ein geordnetes Wachstum zu fördern, ist das Anbringen von Rankgerüsten oder Spalieren unerlässlich. Für Sommerhimbeeren eignen sich Gerüste mit Doppeldrähten, an denen die Ruten angebunden werden können. Herbsthimbeeren benötigen ein einfacheres Himbeergerüst, beispielsweise ein grobes Drahtgeflecht, das die Triebe stabilisiert.
Mit der richtigen Pflege, bestehend aus bedarfsgerechter Düngung, sortenspezifischem Schnitt und stabilisierenden Rankhilfen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für gesunde und ertragreich
Himbeeren im Kübel: Geeignete Sorten für Balkon und Terrasse
Wer keinen Garten hat, muss nicht auf den Genuss von frischen Himbeeren verzichten. Denn auch im Topf oder Kübel lassen sich die leckeren Beeren anbauen. Grundsätzlich eignet sich jede Himbeersorte für die Kultur im Topf, solange das Pflanzgefäß groß genug ist. Ein Volumen von mindestens 20 Litern ist empfehlenswert, um ein gesundes Wachstum der Himbeeren im Topf zu gewährleisten.
Besonders gut für den Anbau auf Balkon und Terrasse sind kompakte Sorten wie die ‚Ruby Beauty®‘. Diese Balkonsorten Himbeeren erreichen eine maximale Höhe von 80 bis 100 cm, während viele andere Sorten bis zu 180 cm hoch werden. Ein weiterer Vorteil der ‚Ruby Beauty®‘ ist, dass sie bereits im ersten Standjahr ab Juni Früchte trägt und die Ernte sich über den gesamten Sommer erstreckt. Zudem hat diese Sorte dornenlose Ruten, was das Pflücken auch für Kinder erleichtert.
Sorte | Erntezeit | Besonderheiten |
---|---|---|
Ruby Beauty® | Juni bis September | kompakt, dornenlos, Früchte im ersten Jahr |
Summer Lovers Patio Red | Juli bis August | kompakt, Früchte am einjährigen Holz |
Summer Lovers Patio Gold | Juli bis August | kompakt, Früchte am einjährigen Holz |
Aroma Queen | August bis September | Geschmack wie Waldhimbeeren, mind. 30-40 l Kübel |
Rubyfall® | Mitte August bis Oktober | nahezu dornenlos |
Neben der Sortenwahl ist auch die richtige Pflege entscheidend für den Erfolg von Kübelhimbeeren. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, insbesondere vom Beginn der Blüte bis zur Ernte. Vier Wochen nach dem Umtopfen kann die Himbeere mit Flüssigdünger unterstützt werden, eine Düngung alle 7 Tage wird empfohlen. Nach der Ernte sollten nur die verholzten Triebe abgeschnitten werden, da Sorten wie die ‚Ruby Beauty®‘ ihre Früchte am zweijährigen Holz tragen.
Neben Sommerhimbeeren gibt es auch Herbsthimbeeren, die für die Kultur im Kübel geeignet sind. Sie tragen ihre Früchte am einjährigen Trieb und benötigen einen jährlichen Rückschnitt für Ertrag und Robustheit. Sorten wie ‚Pokusa®‘, ‚Polka‘ oder ‚Himbo-Top®‘ bieten von August bis Oktober große, aromatische Beeren und sind widerstandsfähig gegenüber Himbeerkrankheiten.
Egal ob Sommer- oder Herbsthimbeeren – mit der richtigen Sortenwahl und Pflege lassen sich die leckeren Beeren auch auf kleinstem Raum erfolgreich anbauen. So können Balkon und Terrasse in einen fruchtbaren Himbeer-Garten verwandelt werden.
Ernte und Lagerung von Himbeeren
Wenn die Himbeersaison beginnt, ist es Zeit, die köstlichen Früchte zu ernten und zu genießen. Die Erntezeit variiert je nach Himbeersorte. Sommerhimbeeren können von Ende Juni bis Ende September geerntet werden, während Herbsthimbeeren von Ende Juli bis Ende Oktober Früchte tragen.
Beim Ernten von Himbeeren ist es wichtig, die Früchte vorsichtig zu pflücken, wenn sie sich leicht vom Fruchtboden lösen. Überreife oder matschige Früchte sollten entfernt werden. Sommerhimbeeren tragen größere Früchte als Herbsthimbeeren, jedoch fruchten Herbsthimbeeren bereits im ersten Jahr und jedes Jahr, während Sommerhimbeeren zweijährig sind und an Ruten fruchten, die im Vorjahr entwickelt wurden.
Erntezeit von Sommer- und Herbsthimbeeren
Himbeersorte | Erntezeit |
---|---|
Sommerhimbeeren | Ende Juni bis Ende September |
Herbsthimbeeren | Ende Juli bis Ende Oktober |
Nach der Ernte ist es wichtig, die Himbeeren richtig zu lagern, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Himbeeren sind sehr druckempfindlich und nur begrenzt haltbar. Am besten ist es, sie rasch zu verbrauchen oder einzufrieren. Im Kühlschrank können sie locker ausgebreitet für 1-2 Tage aufbewahrt werden.
Richtige Lagerung der geernteten Früchte
- Himbeeren sind druckempfindlich und nur begrenzt haltbar
- Am besten rasch verbrauchen oder einfrieren
- Im Kühlschrank 1-2 Tage locker ausgebreitet haltbar
Neben dem Genuss frischer Himbeeren bieten die Früchte auch gesundheitliche Vorteile. Himbeeren sind reich an Vitamin C, B-Vitaminen, Flavonoiden, Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink. Eine Handvoll Himbeeren deckt bereits den täglichen Bedarf an Vitamin C. Zudem können Himbeerblätter Gerbsäuren enthalten, die leichte Durchfälle lindern können.
Vermehrung von Himbeersträuchern
Himbeersträucher lassen sich auf einfache Weise vermehren, indem man Ausläufer abtrennt oder die Pflanzen teilt. Die beste Zeit für die Vermehrung von Himbeeren liegt zwischen November und Februar, wenn sich die Sträucher in der Vegetationsruhe befinden. So können Sie vorgehen:
- Suchen Sie nach kräftigen, gesunden Ausläufern, die von der Mutterpflanze ausgehen. Idealerweise sollten diese einen Durchmesser von mindestens 3-4 mm haben.
- Trennen Sie die Ausläufer vorsichtig mit einem scharfen Spaten oder einer Gartenschere von der Mutterpflanze ab. Achten Sie darauf, möglichst viele Wurzeln mitzunehmen.
- Schneiden Sie die Wurzelschnittlinge auf eine Länge von 5-10 cm zurück und pflanzen Sie sie in vorbereitete Beete oder Töpfe ein. Der Abstand zwischen den Stecklingen sollte etwa 20 cm betragen.
- Alternativ können Sie auch ältere Himbeersträucher teilen, indem Sie den Wurzelstock auseinanderziehen und die Teilstücke mit Trieben an anderer Stelle wieder einpflanzen. Kürzen Sie die oberirdischen Ruten dabei auf etwa 5 cm ein.
Beachten Sie, dass Himbeerpflanzen idealerweise alle 10 Jahre durch neue ersetzt werden sollten, um die Sorteneigenschaften zu erhalten und gesunde, ertragreiche Sträucher zu gewährleisten. Eine Degeneration der Pflanzen kann ab einem Alter von 7-10 Jahren auftreten, was zu geringeren Erträgen und kleineren Früchten führt.
Bei der Vermehrung von Himbeeren ist es wichtig, nur gesunde und junge Mutterpflanzen zu verwenden, um die Ansammlung von Virus- und Phytoplasmakrankheiten zu vermeiden. Diese können den Ertrag beeinträchtigen und zu einer erhöhten Anzahl dünner, kürzerer Ruten führen, die kaum Früchte tragen.
Mit der richtigen Pflege und regelmäßiger Vermehrung durch Ausläufer oder Teilung können Sie über viele Jahre hinweg gesunde und ertragreiche Himbeersträucher in Ihrem Garten genießen.
Krankheiten und Schädlinge vorbeugen
Himbeersträucher können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden, die die Ernte und die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen. Um Himbeerkrankheiten und Schädlinge an Himbeeren vorzubeugen, ist ein gezielter Pflanzenschutz bei Himbeeren unerlässlich. Moderne Himbeersorten sind jedoch oft resistenter gegen Viren und Pilze als die Wildarten.
Häufige Krankheiten bei Himbeerpflanzen
Zu den häufigsten Krankheiten bei Himbeeren zählen Graufäule, Wurzelfäule, Himbeerrutenkrankheit, Himbeermosaik, Falscher Mehltau, Himbeerrost und Zinnoberroter Pustelpilz. Besonders gefährlich ist die Wurzelkrankheit (Wurzelsterben) bei Sommerhimbeeren. Herbsthimbeeren sind generell robuster gegen Krankheiten. Ein Überschuss an Wasser und eine Überdüngung mit Stickstoff können die Anfälligkeit erhöhen.
Schutzmaßnahmen gegen Schädlingsbefall
Schädlinge wie Blattläuse, Himbeerrutengallmücken, Himbeerblattgallmilben, Spinnmilben, Himbeerkäfer und Himbeerblütenstecher können Himbeerpflanzen befallen. Um den Befall zu reduzieren, sollten befallene Pflanzenteile entfernt und die Pflanzen bei Bedarf mit Netzen geschützt werden. Auch eine ausgewogene Düngung und eine angepasste Bewässerung stärken die Widerstandskraft der Himbeersträucher.
Krankheit/Schädling | Symptome | Schutzmaßnahmen |
---|---|---|
Himbeermosaikvirus | Mosaikförmige Muster auf Blättern | Resistente Sorten, Blattlausbekämpfung |
Grauschimmel | Grauer Belag auf Früchten | Lockerer Pflanzabstand, Entfernen befallener Früchte |
Wurzelfäule | Welke, Absterben ganzer Pflanzen | Gute Bodendurchlüftung, Vermeidung von Staunässe |
Himbeerkäfer | Fraßschäden an Knospen und Früchten | Absammeln der Käfer, Mulchen unter Sträuchern |
Alte und robuste Himbeersorten wie ‚Rubaca‘, ‚Preussen II‘, ‚Schönemann‘, ‚Twotimer ® Sugana ®‘ und ‚Tulameen‘ sind oft weniger anfällig für typische Himbeerkrankheiten. Im Erwerbsanbau werden zusätzlich Regenschutzkappen und Tröpfchenbewässerung eingesetzt, um Pilzerkrankungen vorzubeugen und die Pflanzen vor Hitze zu schützen.
Empfehlenswerte Himbeersorten für den Hausgarten
Bei der Himbeersortenauswahl für den eigenen Garten gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren, die sich in ihrer Erntezeit unterscheiden. Sommerhimbeeren wie ‚Meeker‘, ‚Tulameen‘ oder ‚Glen Ample‘ tragen von Juni bis August, während Herbsthimbeeren wie ‚Autumn Bliss‘, ‚Himbo-Top‘ oder ‚Polka‘ von August bis Oktober Früchte liefern.
Neben den klassischen roten Himbeeren gibt es auch gelbe Sorten wie ‚Fallgold‘ oder ‚Golden Everest‘ und sogar schwarzfruchtige wie ‚Black Jewel‘. Wer eine besonders lange Erntezeit wünscht, kann auf zweimal tragende Sorten wie ‚Sugana‘, ‚Erika‘ oder ‚Aroma Queen‘ setzen, die sowohl im Sommer als auch im Herbst Früchte tragen.
Bei der Wahl der richtigen Sorte spielen auch Kriterien wie Robustheit, Ertrag und Geschmack eine Rolle. Robuste Himbeersorten wie ‚Willamette‘, ‚Schönemann‘ oder ‚Rubaca‘ sind weniger anfällig für typische Krankheiten und daher besonders für den ökologischen Anbau geeignet. Sorten wie ‚Polka‘, ‚Himbo-Top‘ oder ‚Korbfüller‘ überzeugen mit hohen Erträgen und großen, aromatischen Früchten.
Auch Liebhabersorten wie die gelbfruchtigen ‚Fallgold‘ und ‚Golden Everest‘ oder die schwarze ‚Black Jewel‘ finden immer mehr Anhänger. Sie bringen Farbe in den Garten und auf den Teller und bereichern das Sortiment mit ihrem einzigartigen Geschmack. Wer experimentierfreudig ist, findet in der Vielfalt der Himbeersorten sicher seine persönlichen Favoriten für den Hausgarten.
Fazit
Der Anbau von Himbeeren im eigenen Garten kann bei Beachtung einiger wichtiger Faktoren sehr erfolgreich sein. Die Wahl der richtigen Pflanzzeit, ein geeigneter Standort mit leicht sauren, humusreichen Böden und ausreichend Sonneneinstrahlung bilden die Basis für gesunde, ertragreiche Pflanzen. Regelmäßige Düngung, Bewässerung und ein fachgerechter Schnitt tragen ebenfalls zum Erfolg bei. Mit der Entscheidung zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren lässt sich die Erntezeit vom Hochsommer bis in den Spätherbst ausdehnen.
Selbst auf Balkon und Terrasse ist der Anbau von Himbeeren in Kübeln ab einem Volumen von 10 Litern möglich. Kompakte, öfterblühende Sorten eignen sich hierfür besonders gut. Eine Drainage aus Blähton oder Kies verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Wer die Tipps zum Himbeeren pflanzen berücksichtigt, kann sich über viele Jahre an einer reichen Ernte aromatischer Früchte erfreuen.
Zu den empfehlenswerten Sorten für den Hausgarten zählen die Sommerhimbeeren ‚Meeker‘ und ‚Willamette‘ sowie die Herbsthimbeeren ‚Autumn First‘, ‚Himbo-Top‘ und ‚Polka‘. Sie überzeugen durch Robustheit, hohe Erträge und hervorragenden Geschmack. Mit der richtigen Sortenwahl und einem optimalen Standort steht einem erfolgreichen Himbeeranbau im eigenen Garten nichts mehr im Wege.