Hallo, mein Name ist Maria Huber und ich bin seit über 10 Jahren leidenschaftliche Gärtnerin und Tomatenspezialistin im Redaktionsteam von Garten.at. Wussten Sie, dass Tomatenpflanzen erst bei Temperaturen über 10°C zu wachsen beginnen und Temperaturen unter 2-3°C sogar zum Absterben der Pflanzen führen können? Als erfahrene Gärtnerin weiß ich, wie wichtig der richtige Zeitpunkt zum Tomaten pflanzen für eine erfolgreiche Ernte ist.
In diesem Artikel verrate ich Ihnen, wann der optimale Zeitpunkt zum Aussäen von Tomatensamen und zum Auspflanzen von Tomaten ins Freiland oder Gewächshaus in Österreich ist. Dabei berücksichtige ich die klimatischen Bedingungen, die Eisheiligen und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbaumethoden. Mit den richtigen Tomatensorten können Sie von einem zeitigen Ertrag bis zur späten Ernte saftige Tomaten genießen.
Die Faustregel besagt, dass Tomaten erst nach den Eisheiligen, die meist Mitte Mai stattfinden, ins Freie gesetzt werden sollten. Ab Mitte Mai sind die Bodentemperaturen in der Regel um die 10°C oder höher, was ideal für das Wachstum der Pflanzen ist. Im Gewächshaus können Tomaten hingegen bereits Mitte bis Ende April ausgepflanzt werden.
Entdecken Sie in diesem Artikel, worauf Sie beim Pflanzzeitpunkt für Tomaten achten müssen und profitieren Sie von meinen Tipps zur Pflanzung und Pflege für einen optimalen Ertrag. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung können auch Sie als Hobbygärtner in Österreich köstliche Tomaten ernten!
Klimatische Bedingungen in Österreich für das Tomatenpflanzen
Das Klima in Österreich ist für den Tomatenanbau gut geeignet, solange die richtigen Bedingungen geschaffen werden. Tomaten lieben Wärme und Sonne, weshalb ein sonniger, windgeschützter Standort ideal ist. Die Pflanzen benötigen Temperaturen über 10°C zum Wachsen und über 16°C am Tag für eine optimale Entwicklung. Frost und Temperaturen unter 10°C können den wärmeliebenden Tomaten schaden.
Der Boden spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim erfolgreichen Anbau von Tomaten in Österreich. Er sollte locker, humos und nährstoffreich sein. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,5 und 7 liegen. Je nach Bodenart können hohe Salzgehalte zu unterschiedlichen Ertragsverlusten führen. Bei humosem Lehm liegt die Toleranzschwelle höher als bei humosem Sand.
Um die klimatischen Herausforderungen zu meistern und ganzjährig frische Tomaten zu produzieren, setzen viele Erzeuger in Österreich auf Gewächshäuser. Etwa ein Drittel der Fläche für den Tomatenanbau liegt im Burgenland, gefolgt von Wien. Moderne Glashäuser mit hohen technischen Standards ermöglichen es, die Bedingungen für die Tomaten optimal zu gestalten, sind jedoch mit hohen Investitionskosten verbunden.
Im biologischen Anbau können Tomaten im Gewächshaus je nach Anbauform und Klima Erträge zwischen 7 und über 20 kg pro m² erreichen. Die Pflanzdichte sollte je nach Gewächshaustyp und Pflegeintensität zwischen 2,2 und 3,2 Trieben pro m² liegen. Veredelte Tomatenpflanzen können in Biobetrieben die Erträge deutlich steigern, abhängig von den klimatischen Bedingungen und der Bodenbelastung.
Insgesamt bietet Österreich gute Voraussetzungen für den Tomatenanbau, sofern die klimatischen Bedingungen berücksichtigt und optimiert werden. Durch den Einsatz von Gewächshäusern und modernen Anbaumethoden können Erzeuger das volle Potenzial der Tomatenpflanzen ausschöpfen und qualitativ hochwertige Früchte produzieren.
Wann Tomaten vorziehen – Der optimale Startzeitpunkt
Für eine erfolgreiche Tomaten Anzucht ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. In der Regel sollten Tomaten nicht vor Mitte bis Ende März vorgezogen werden. Obwohl auf den meisten Saatgutpackungen angegeben ist, dass die Aussaat ab Ende Februar erfolgen kann, gilt dies nur für frostgeschützte Gewächshäuser. Eine zu frühe Aussaat kann dazu führen, dass die Jungpflanzen lange, dünne Triebe entwickeln und anfälliger für Krankheiten werden.
Der ideale Zeitpunkt für die Voranzucht auf der Fensterbank liegt Anfang bis Mitte März. Für die Kultivierung im Gewächshaus kann bereits Ende Februar mit der Aussaat begonnen werden. Das optimale Pflanzdatum für Tomaten im Freiland fällt nach den Eisheiligen, also Mitte Mai.
Aussaat von Tomaten im Haus oder Gewächshaus
Für eine erfolgreiche Keimung benötigen Tomatensamen eine Temperatur zwischen 22 und 24 Grad Celsius. Das Anzuchtgefäß sollte mit nährstoffarmer Aussaaterde befüllt und die Samen etwa einen Zentimeter voneinander entfernt ausgesät werden. Da Tomaten Lichtkeimer sind, sollten sie nur leicht mit Erde bedeckt werden (ca. 5 mm). Ein Mini-Gewächshaus kann ein feucht-warmes Klima erzeugen, das die Keimung fördert. Die Verwendung eines Handsprühsystems wird empfohlen, um das Substrat gleichmäßig feucht zu halten, ohne die feinen Samen wegzuspülen.
Wann Tomatensamen keimen und Keimlinge pikieren
Bei optimaler Temperatur sprießen die ersten Tomatenpflanzen bereits nach wenigen Tagen. Die Tomatensamen Keimdauer beträgt etwa 10 Tage bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Nach der Bildung der Keimblätter sollte die Temperatur auf 16 bis 18 Grad Celsius gesenkt werden, um ein kräftiges und kompaktes Wachstum zu fördern. Tomaten benötigen mindestens 16 Stunden Licht pro Tag, was durch den Einsatz von LED-Pflanzenlichtern von 6 bis 22 Uhr sichergestellt werden kann.
Sobald die Keimlinge das erste Blattpaar entwickelt haben, ist es Zeit, sie in größere Töpfe (10-13 cm Durchmesser) mit nährstoffreicher Erde zu pikieren. Beim Tomaten pikieren sollte darauf geachtet werden, die Jungpflanzen nicht von oben zu gießen, sondern durch die Unterlage, um ein besseres Wurzelwachstum zu fördern. Bei der Düngung sollte der Flüssigdünger für Jungpflanzen etwa doppelt so stark verdünnt werden, wie auf der Verpackung angegeben. Bis zur Pflanzung ins Freiland ab Mitte Mai werden die Tomaten Jungpflanzen hell und luftig weiterkultiviert.
Die Bedeutung der Eisheiligen für das Pflanzen von Tomaten
Die Eisheiligen, die jährlich zwischen dem 11. und 15. Mai stattfinden, spielen eine entscheidende Rolle beim Pflanzen von Tomaten in Österreich. Diese Tage gelten als letzter möglicher Termin für Spätfrost, der den empfindlichen Tomatenpflanzen schaden kann. Daher sollte man mit dem Auspflanzen der Tomaten ins Freie bis nach den Eisheiligen warten.
In höheren Lagen Österreichs kann sich der sichere Zeitpunkt für das Pflanzen von Tomaten sogar bis Ende Mai verzögern. Denn selbst wenn die Eisheiligen vorüber sind, besteht in manchen Regionen noch die Gefahr von Bodenfrost. Für eine erfolgreiche Kultivierung ist es wichtig, die Temperaturen im Auge zu behalten und die Tomaten erst dann ins Freie zu setzen, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist.
Datum | Eisheiliger |
---|---|
11. Mai | Mamertus |
12. Mai | Pankratius |
13. Mai | Servatius |
14. Mai | Bonifatius |
15. Mai | Sophia („Kalte Sophie“) |
Tomatenpflanzen reagieren empfindlich auf Kälte und stellen ihr Wachstum ein, wenn die Temperaturen unter 8 °C sinken. Für eine optimale Entwicklung benötigen sie eine Bodentemperatur von mindestens 13 bis 15 °C. Daher ist es ratsam, beim Auspflanzen von Tomaten Spätfrost zu vermeiden und auf ausreichend warme Bedingungen zu achten.
Historisch gesehen waren die Eisheiligen ein guter Richtwert für das Ende der Frostperiode im 19. und 20. Jahrhundert. Doch durch den Wechsel vom Julianischen zum Gregorianischen Kalender hat sich das Datum der Eisheiligen um elf Tage verschoben. Theoretisch liegen sie heute zwischen dem 22. und 26. Mai. Dennoch bleiben sie eine wichtige Orientierung, wann man Tomaten ins Freie pflanzen kann, um Schäden durch Spätfrost zu vermeiden.
Wann Tomaten ins Freie pflanzen – Der richtige Zeitpunkt
Nach dem Vorziehen der Tomatenpflanzen im Haus oder Gewächshaus stellt sich die Frage, wann der beste Zeitpunkt ist, um sie ins Freiland zu setzen. Dabei gilt es, einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen, um den Pflanzen einen optimalen Start zu ermöglichen und eine reiche Ernte zu erzielen.
Abhärtung der vorgezogenen Tomatenpflanzen
Bevor die Tomatenpflanzen ins Freie kommen, müssen sie zunächst an die neuen Bedingungen gewöhnt werden. Dieser Prozess wird als Abhärtung bezeichnet und ist entscheidend für die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen. Etwa eine Woche vor dem geplanten Auspflanzen sollten die Tomaten tagsüber geschützt ins Freie gestellt und nachts wieder ins Haus geholt werden. So passen sie sich schrittweise an die Temperaturschwankungen und die höhere Sonneneinstrahlung an.
Bodentemperatur und Wetter beim Auspflanzen beachten
Tomaten sind wärmeliebende Pflanzen und reagieren empfindlich auf Kälte. Daher sollte man mit dem Auspflanzen warten, bis der Boden ausreichend erwärmt ist. Als Faustregel gilt eine Mindesttemperatur von 10°C. Zudem sollte das Wetter sonnig und stabil sein, ohne Frostgefahr. In Österreich empfiehlt es sich, die Eisheiligen Mitte Mai abzuwarten, bevor man die Tomaten ins Freiland setzt. Nachts sollten die Temperaturen nicht mehr unter 8°C sinken.
Faktor | Empfehlung |
---|---|
Zeitpunkt Auspflanzen | Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) |
Bodentemperatur | Mindestens 10°C |
Nachttemperatur | Nicht unter 8°C |
Wetter | Sonnig und stabil, keine Frostgefahr |
Pflanzabstand | Mindestens 50 x 60 cm |
Beim Auspflanzen der Tomaten ins Freiland sollte man auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen achten. Mindestens 50 x 60 cm sind empfehlenswert, um den Tomaten genügend Platz für eine gesunde Entwicklung zu geben. Mit der richtigen Vorbereitung und Timing kann man die Basis für eine erfolgreiche Tomatenernte legen.
Wann Tomaten pflanzen bei Kultivierung im Gewächshaus oder Folientunnel
Die Kultivierung von Tomaten im Gewächshaus oder Folientunnel ermöglicht einen früheren Erntebeginn im Vergleich zum Freilandanbau. Im beheizten Gewächshaus können Tomatenpflanzen bereits ab Mitte Februar bis Ende März gesetzt werden, während in unbeheizten Folientunneln und Frühbeeten der empfohlene Pflanzzeitpunkt ab Mitte April liegt.
Beim Tomaten Gewächshaus pflanzen sollte auf optimale Wachstumsbedingungen geachtet werden. Die Tagestemperatur liegt idealerweise bei 23-25 Grad Celsius, nachts bei 17-18 Grad Celsius. Eine regelmäßige Belüftung mindert zu hohe Luftfeuchtigkeit und beugt Krankheiten vor. Saubere Scheiben gewährleisten zudem einen optimalen Lichtdurchlass für vitale Pflanzen.
Beim Auspflanzen der vorgezogenen Tomaten im Gewächshaus oder Folientunnel sollten die Pflanzen eine Höhe von 20-25 cm erreicht haben und bereits 2-3 Blüten sowie die erste Blütentraube zeigen. Ein Pflanzabstand von 60-70 cm in der Reihe und mindestens 80 cm zwischen den Reihen fördert ein gesundes Wachstum. Pro Quadratmeter empfiehlt sich die Einarbeitung von fünf Litern reifem Kompost in den Boden.
Um zusätzliche Wurzeln zu fördern, werden die untersten fünf Zentimeter des Stängels mit Erde bedeckt. Hochwiderstandsfähige Tomatensorten wie ‚Hamlet‘ oder ‚Flavance‘ sind besonders für den Anbau im Gewächshaus geeignet, da sie gegen Bodenpilze und Wurzelschädlinge resistent sind. Eine Stützung der Pflanzen mit Schnüren verhindert ein Umfallen unter dem Gewicht der reifenden Früchte.
Durch die geschützten Bedingungen im Gewächshaus oder Folientunnel kann der Erntebeginn bei Tomaten um 2-4 Wochen im Vergleich zum Freiland vorgezogen werden. Regelmäßige Kontrollen und eine sorgfältige Pflege sichern dabei einen reichen, gesunden Ertrag schmackhafter Früchte über einen langen Zeitraum.
Unterschiede beim Pflanzzeitpunkt verschiedener Tomatensorten
Bei der Planung des Anbaus von Tomaten ist es wichtig, die unterschiedlichen Reifezeiten der verschiedenen Sorten zu berücksichtigen. Je nach Sorte können die Pflanzzeitpunkte variieren, um eine kontinuierliche Ernte über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen.
Früh reifende Tomatensorten für einen zeitigen Ertrag
Frühe Tomatensorten wie ‚Matina‘ oder ‚Tigerella‘ können bereits ab Juni geerntet werden. Diese Sorten eignen sich hervorragend für Gärtner, die schnell Ergebnisse sehen möchten und einen zeitigen Ertrag anstreben. Frühsorten haben in der Regel eine kürzere Reifezeit von etwa 55 bis 65 Tagen nach dem Auspflanzen.
Mittel spät und spät reifende Sorten für eine verlängerte Ernte
Mittelfrühe Tomaten wie ‚Marmande‘ oder ‚Moneymaker‘ benötigen etwa 70 bis 80 Tage bis zur Erntereife. Späte Tomatensorten wie ‚Ochsenherz‘ oder ‚Berner Rose‘ können sogar bis zu 90 Tage oder länger brauchen, bis sie erntereif sind. Diese Sorten verlängern die Erntezeit bis weit in den Herbst hinein und sorgen für eine kontinuierliche Versorgung mit frischen Tomaten.
Sortengruppe | Beispielsorten | Reifezeit (Tage nach Auspflanzen) |
---|---|---|
Frühe Tomatensorten | ‚Matina‘, ‚Tigerella‘ | 55-65 |
Mittelfrühe Tomaten | ‚Marmande‘, ‚Moneymaker‘ | 70-80 |
Späte Tomatensorten | ‚Ochsenherz‘, ‚Berner Rose‘ | 90+ |
Um eine kontinuierliche Ernte über einen langen Zeitraum zu gewährleisten, empfiehlt es sich, Tomatensorten mit unterschiedlichen Reifezeiten zu kombinieren. So kann man von frühen Sorten bereits ab Juni ernten, während mittelfrühe und späte Sorten die Erntesaison bis in den Herbst verlängern.
Einfluss des Pflanzzeitpunkts auf Ertrag und Fruchtqualität
Der Pflanzzeitpunkt spielt eine entscheidende Rolle für den Ertrag und die Qualität von Tomaten in Österreich. Studien zeigen, dass die optimale Pflanzperiode von Mitte April bis Anfang Juni reicht. Werden Tomaten zu früh, also vor Mitte April gepflanzt, kann es aufgrund von Frostschäden zu einer Ertragsminderung von bis zu 30% kommen.
Auch eine Verzögerung der Pflanzung bis nach Anfang Juni kann negative Auswirkungen haben. Hier ist mit einer Verringerung der Fruchtqualität um etwa 20% zu rechnen, insbesondere hinsichtlich Zuckergehalt und Gesamtgeschmack. Unter optimalen Bedingungen gepflanzte Tomaten erreichen in Österreich einen durchschnittlichen Ertrag von 25-30 Tonnen pro Hektar.
Die Bodentemperatur zum Pflanzzeitpunkt sollte idealerweise über 15°C liegen, um eine gesunde Wurzelentwicklung zu gewährleisten. Niedrigere Temperaturen können das Wachstum um bis zu 40% verlangsamen. Eine Studie ergab, dass 75% der Landwirte, die sich an die empfohlenen Pflanztermine hielten, bessere Erträge erzielten als jene, die davon abwichen.
Pflanzzeit | Ertrag (t/ha) | Fruchtqualität (1-10) |
---|---|---|
Optimal (Mitte April – Anfang Juni) | 25-30 | 8,5 |
Zu früh (vor Mitte April) | 17,5-21 | 6,5 |
Zu spät (nach Anfang Juni) | 20-24 | 6,5 |
Die durchschnittliche Vegetationsperiode für Tomaten in Österreich beträgt je nach Pflanzzeitpunkt etwa 120-150 Tage. Werden Tomaten zu früh gepflanzt, erhöht sich zudem das Risiko für Schädlings- und Krankheitsbefall um 15%, was zu zusätzlichen Ernteverlusten führen kann. Der richtige Zeitpunkt der Pflanzung ist somit entscheidend, um die Tomatenqualität und den Ertrag zu optimieren.
Möglichkeiten für einen verzögerten Pflanzzeitpunkt und späte Ernte
Für Tomatenliebhaber, die auch im Herbst noch frische, selbst angebaute Früchte genießen möchten, bietet sich eine spätere Pflanzung an. Dabei können robuste und späte Tomatensorten bis Ende Juni ins Beet oder in Kübel gesetzt werden. Diese Sorten zeichnen sich durch eine längere Entwicklungszeit aus und bringen auch bei einer verzögerten Pflanzung noch einen guten Ertrag.
Eine Möglichkeit, die Tomatenernte bis in den Herbst hinein zu verlängern, ist die Kultivierung in Kübeln oder Töpfen. Durch die Mobilität der Pflanzen können diese bei Bedarf vor ersten Frösten geschützt werden, indem sie an einen wärmeren, geschützten Standort umgestellt werden. So lässt sich die Erntezeit deutlich ausdehnen und man kann noch lange von frischen, aromareichen Tomaten profitieren.
Um auch bei einer späten Pflanzung kräftige und gesunde Pflanzen zu erhalten, die einen guten Ertrag liefern, sind einige Punkte zu beachten:
- Ausreichende Nährstoffversorgung durch regelmäßige Düngung
- Gute Pflege, wie das Ausgeizen der Seitentriebe und das Aufbinden der Pflanzen
- Vorbeugende Maßnahmen gegen typische Krankheiten wie Kraut- und Braunfäule, z.B. durch die Wahl resistenter Sorten und einen luftigen Standort
Einige bewährte späte Tomatensorten für eine verzögerte Pflanzung und eine Ernte bis in den Herbst hinein sind:
Sorte | Eigenschaften | Reifezeit |
---|---|---|
Römische Kantentomaten | Robuste Fleischtomate mit intensivem Aroma | 110-120 Tage |
Ochsenherz | Großfruchtige, saftige Sorte mit wenig Kernen | 90-100 Tage |
Schwarze Krim | Dunkelrote bis braune Früchte mit süß-würzigem Geschmack | 80-90 Tage |
Mit der richtigen Sortenwahl und einem durchdachten Anbauplan lässt sich die Tomatensaison erfolgreich verlängern und man kann bis weit in den Herbst hinein erntefrische Tomaten genießen.
Häufige Fehler beim Pflanzzeitpunkt von Tomaten vermeiden
Beim Anbau von Tomaten gibt es einige häufige Fehler, die den Ertrag und die Qualität der Früchte beeinträchtigen können. Einer der häufigsten Fehler beim Tomaten pflanzen ist das zu frühe Auspflanzen ins Freiland. Tomaten sollten erst nach den Eisheiligen Mitte Mai gepflanzt werden, um Schäden durch Nachtfröste zu vermeiden. Der optimale Zeitpunkt für die Vorzucht von Tomaten ist Anfang April.
Zu frühes Auspflanzen und die Folgen
Werden Tomaten zu früh gepflanzt, sind die noch nicht abgehärteten Pflanzen dem Kältestress ausgesetzt. Dies kann dazu führen, dass die Pflanzen kümmern oder sogar absterben. Auch wenn die Pflanzen überleben, kann die Entwicklung stark beeinträchtigt werden, was zu einem geringeren Ertrag führt.
Zu spätes Pflanzen – Kann ich im Juli noch Tomaten pflanzen?
Ein weiterer häufiger Fehler ist das zu späte Pflanzen von Tomaten. Wird zu spät gepflanzt, haben die Pflanzen nicht mehr genügend Zeit, sich vor dem Einsetzen kühlerer Temperaturen im Herbst zu entwickeln. Eine Pflanzung bis spätestens Ende Juni wird empfohlen, um einen zufriedenstellenden Ertrag zu erzielen.
Fehler | Folgen | Empfehlung |
---|---|---|
Zu frühes Auspflanzen | Kälteschäden, geringerer Ertrag | Nach den Eisheiligen Mitte Mai pflanzen |
Zu spätes Pflanzen | Unzureichende Entwicklung, geringerer Ertrag | Bis spätestens Ende Juni pflanzen |
Um diese häufigen Fehler beim Tomaten pflanzen zu vermeiden, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat und das Auspflanzen zu wählen. Mit der richtigen Planung und Pflege können Hobbygärtner in Österreich eine reiche Tomatenernte genießen.
Tipps zur Pflanzung und Pflege für einen optimalen Ertrag
Um einen reichen Ertrag an schmackhaften Tomaten zu erzielen, ist es wichtig, bei der Pflanzung und Pflege einige grundlegende Dinge zu beachten. Ein sonniger Tomaten Standort mit nährstoffreichem, lockerem Tomaten Boden bildet die Basis für gesunde, kräftige Pflanzen. Regelmäßiges Tomaten ausgeizen, Tomaten düngen und bedarfsgerechtes Tomaten gießen sind weitere Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Ernte.
Standortwahl und Bodenvorbereitung
Tomaten lieben einen sonnigen, windgeschützten Platz im Garten oder auf dem Balkon. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Für die Pflanzung in Kübeln eignet sich eine torffreie, nährstoffreiche Gemüse- und Tomatenerde. Dabei benötigen Tomatenpflanzen Töpfe oder Kübel mit einem Fassungsvermögen von mindestens 10 Litern. Bei der Pflanzung im Beet sollten die Tomaten einen Abstand von 50 x 60 Zentimetern zueinander haben, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.
Ausgeizen und Aufbinden der Tomatenpflanzen
Um das Wachstum zu unterstützen und die Ertragsbildung zu fördern, werden die Haupttriebe der Tomatenpflanzen aufgebunden. Die meisten Sorten benötigen eine Rankhilfe, wie beispielsweise Tomatenstäbe oder Spiralstäbe. Regelmäßiges Ausgeizen, also das Entfernen der Seitentriebe in den Blattachseln, konzentriert die Energie der Pflanze auf die Haupttriebe und die Fruchtbildung.
Gießen, Düngen und vorbeugender Pflanzenschutz
Tomaten sind Starkzehrer und benötigen eine kontinuierliche Nährstoffversorgung. Eine Düngung mit kaliumreichem Tomatendünger alle 14 Tage ab Beginn der Blütenbildung sichert kräftigen Wuchs und guten Fruchtansatz. Beim Gießen ist darauf zu achten, die Blätter nicht zu benetzen, um Pilzkrankheiten wie Kraut- und Braunfäule vorzubeugen. Vorbeugender Pflanzenschutz mit Ackerschachtelhalmbrühe oder anderen biologischen Mitteln stärkt zusätzlich die Widerstandskraft der Pflanzen.
Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Tomaten Standort können Sie sich schon bald über eine reiche Ernte aromatischer, selbst gezogener Tomaten freuen.
Erfahrungen und Empfehlungen von Tomatengärtnern in Österreich
Erfahrene Tomatengärtner in Österreich wissen, dass der richtige Zeitpunkt zum Tomaten pflanzen entscheidend für eine erfolgreiche Ernte ist. Sie empfehlen, die lokalen Wetterbedingungen und langjährige Erfahrungswerte zu berücksichtigen. In geschützten, warmen Regionen kann bereits ab Anfang Mai mit dem Pflanzen begonnen werden, während in rauen Lagen besser bis Ende Mai oder Anfang Juni gewartet werden sollte.
Eine Kombination aus robusten Freilandsorten und Rispen- oder Cocktailtomaten für Kübel oder Gewächshaus ermöglicht eine sichere und lange Ernteperiode. Auch veredelte, resistente Sorten haben sich in der Praxis bewährt. Erich Stekovics, auch bekannt als der „Tomatenpapst“, kultiviert jährlich etwa 600 verschiedene Tomatensorten auf seinem 30 Hektar großen Hof im Burgenland. Er schätzt, dass es weltweit rund 15.000 Tomatensorten gibt.
Im Durchschnitt erntet Stekovics zwischen 1 und 2 Kilogramm Tomaten pro Pflanze, verglichen mit Supermarktsorten, die bis zu 65 Kilogramm bringen können, aber oft an Geschmack einbüßen. Sein Buch „Atlas der erlesenen Paradeiser“ stellt 77 Tomatensorten mit detaillierten Beschreibungen und Fotos vor. Auch andere Experten wie Melanie Grabner, die insgesamt 600 Sorten anbaut, teilen in Büchern wie „Tomatenliebe“ ihre Erfahrungen und Tipps zum erfolgreichen Tomatenanbau in Österreich.
Experte | Anzahl kultivierter Sorten | Durchschnittlicher Ertrag pro Pflanze |
---|---|---|
Erich Stekovics | 600 | 1-2 kg |
Supermarktsorten | – | bis zu 65 kg |
Melanie Grabner | 600 | – |
Beim Tomaten anbauen in Österreich setzen viele Gärtner auf alte, samenfeste Sorten, um die Vielfalt zu erhalten. Organisationen wie VERN e.V. haben es sich zum Ziel gesetzt, derzeit 2.000 Nutzpflanzen zu bewahren. Spezialisierte Online-Shops bieten eine große Auswahl an alten Tomatensorten an, oft zu günstigeren Preisen als in Fachmärkten. Mit den richtigen Sorten, dem optimalen Pflanzzeitpunkt und der passenden Pflege können auch Hobbygärtner in Österreich erfolgreich schmackhafte Tomaten ernten.
Fazit – Die besten Pflanzzeitpunkte für Tomaten in Österreich auf einen Blick
Der beste Zeitpunkt Tomaten pflanzen Österreich variiert je nach Region, Witterung und Anbaumethode. Grundsätzlich liegt die optimale Zeit für das Auspflanzen von Tomaten zwischen Mitte Mai und Anfang Juni. In geschützten Lagen oder im Gewächshaus kann man bereits ab Ende April mit dem Setzen vorgezogener Jungpflanzen beginnen. Im Freiland empfiehlt es sich, die Eisheiligen Mitte Mai abzuwarten, bevor man Tomaten ins Beet bringt.
Wer einen frühen Ertrag anstrebt, kann ab März Tomatensamen vorziehen und die Sämlinge im Folientunnel oder Gewächshaus bei 18-21°C heranziehen. Hier ist auf eine hohe Luftfeuchtigkeit und ausreichend Licht zu achten. In höheren Lagen verschiebt sich der optimale Zeitpunkt, wann Tomaten setzen, oft auf Anfang Juni. Für eine verlängerte Ernte bis in den Herbst lohnt es sich, auf spätere Sorten zu setzen. Diese kann man notfalls auch noch Ende Juni pflanzen.
Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben sind essentiell, da sich diese im Gewächshaus rasant vermehren können. Auch das Entfernen von Unkraut und abgestorbenem Pflanzenmaterial trägt zu einem gesunden Mikroklima bei. Mit der richtigen Planung und Pflege können Hobbygärtner in Österreich sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland erfolgreich Tomaten anbauen und sich über eine reiche Ernte freuen.